Hallo,

meine 99er RJ01 fahre ich bei nahezu jedem Wetter.
10.000 Kilometer in den letzten 3 Monaten.

In den letzten Tagen bin ich zweimal bei Regen liegen geblieben. Immer auf der Autobahn und immer wenn es geregnet hat nach ca. 50 Kilometern.

Daher meine Fragen:

-Gibt es an der 600er XJ feuchtigkeitsempfindliche Teile, die solche Effekte auslösen können?

-Wäre es vielleicht eine gute Idee, die 9 Jahre alten und 11500 Kilometer gelaufenen Zündkerzen mal auszutauschen und zu gucken, was passiert?

-Ventilspiel und Vergasersnchronisation wurden bei mir ebenfalls noch nie nachgestellt?


UPDATE ZUR TANKENTLÜFTUNG UNTEN

Hi!

Ist es eher ein Elektrikproblem, dann nehme Dir ALLE (und das sind viele)Kabelstecker/Verbindungen vor. Schön mit Kontaktspray einsprühen, gegebenfalls vorher reinigen von Schmutz und Ablagerungen. Wenn Du ne N fährst mach mal die Lampenschale auf, da sind auch ne Menge Stecker. Schau unter die Sitzbank, da ist auch reichlich. Zündschloss auch net vergessen.

Stecker die fast ungeschützt im "FEUCHTIKEITSSTROM" (Spritzwasser etc.) liegen mit ner Plastiktüte (passend ausschneiden aus einem Frühstücksbeutel z.B.) umwickeln.

Zündkerzen erneueren (nach 11 Jahren) ist auch sinnvoll, oder vorher mit Messingbürste reinigen und Elektrodenabstand einstellen (0,8 mm).

Ventilspiel wird alle 24ooo km eingestellt, Vergaser synchronisiert nur wenn die Kiste arg unrund und schlecht läuft und wenn Du die Gaser auseinander gebaut hattest (komplett).
Eine Vergaserreinigung könnte bei hoher Laufleistung auch net schaden.

Da DEIN Problem aber nur bei NÄSSE auftritt, wird es die ELEKTRIK sein.

Also dann viel Spaß beim Sprühen!


Chris

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Ehemals 99er XJ 600 N*schwarz* RJ01

Danke, Chris. Dann werde ich mir das Bike morgen bei Tageslicht mal genauer anschauen. Die Kabel zu den Zündkerzen sind auch schon ein bisschen porös. Irgendwo da wird das Problem zu finden sein. Bin mal gespannt, was ich da als Fehlerquelle ausmachen werde.


Grüße

Volker

Kenne die Probleme, bei der Kiste meines Kumpels war richtiger Grünspan an und in (!) den Steckverbindungen. Die haben wir uns dann alle vorgenommen und gereinigt, zu guter letzt Kontaktspray drauf und trocknen lassen, IcemanZero hats ja beschrieben. Danach waren die Probleme beseitigt 8)

Jo, das Witzige ist aber, dass ich in den letzten Monaten schon tausende von Kilometern bei strömendem Regen ohne Probleme zurück gelegt habe aber in den letzten Tagen bei feuchter Straße zweimal liegen geblieben bin.

Hoffentlich wird die Reparatur nicht allzu teuer.

Wechsel erstmal die Zündkerzenstecker und die Zündkerzen.....mach ich alle zwei Jahre und habe keine Probleme mehr.

Vorher hätte ich schon fast graue Haare bekommen bei nassem Wetter.

LG
Matthias

Zündkerzenstecker und Zündkerzen sind gewechselt. Bei einer Zündkerze wich der Elektrodenabstand grob ab.

Seitdem hatte auf bisher 500 Kilometern keine Pannen mehr. Auch bei den sintflutartigen Regenfällen gestern kam es zu keinen Zwischenfällen, als ich gegen 22 Uhr von Krefeld nach Dortmund gefahren bin.

Hmmh, war wohl nur eine kurzfristig anhaltende "Reparatur".

In der vorletzten Woche bin ich wieder liegen geblieben. Also auf zu meinem bewährten Schrauber, der erstmal wegen Problemen mit der Tankentlüftung den Tankdeckel auseinander genommen hat. Da sind insgesamt sicher 30-40 Kleinteile (jede Menge Federn und so'n Zeugs) drin, die man im angebauten Zustand gar nicht sieht.

Die Lösung des Problems war ein Unterdruckventil aus Gummi, das sich nach 10 Jahren im Sprit unter Lösungsmitteleinfluss aufgebläht hatte und die Unterdrucksteuerung blockierte. Nach der Fahrt öffnete der Tankdeckel dann immer mit einem Zischen und der Unterdruck verhinderte zunehmend bis zum Liegenbleiben das Nachfließen des Sprits. Also kurzum das fingernagelgroße Teil einfach ausgebaut und gegen ein Neuteil für 1,36 € getauscht. Seitdem war auf bisher 2.000 Kilometern Ruhe.

UPDATE:
Irttümlich hatte ich einen Zusammenhang mit Feuchtigkeit angenommen. Vielleicht war es auch die Feuchtigkeit, welche die ohnehin schwergängige Tankentlüftung vollends blockierte. Jedenfalls war ich zuletzt halt nur bei Regen lange Strecken gefahren und war daher dem Irrtum unterlegen, dass die Feuchtigkeit mit meinem Problem hauptursächlich zusammenhing.

Kleine Ursache, riesen Wirkung!

Das Unterdruckventil war definitiv die Lösung.

Update: Auf bisher 10.000 Kilometern nach der Reparatur lief die Maschine seitdem einwandfrei. Davor blieb sie alle 50 Kilometer liegen.