Wir leben jetzt noch "zwischen den Jahren" und ich erinnere mich gern, dass in Norddeutschland zu der Zeit in den 1970ern nichts brauchbares mehr gearbeitet wurde. Alle Nasen lang kamen Freunde mit nem Buddel Schluck, der auch prompt benötigt wurde. Wir hatten das letzte Gehöft an der Straße und der Briefträger, der eigentlich seine Post in den grauen Briefkasten an der Hofeinfahrt einwerfen sollte, kam gegen 14.30h mit seinem Moped schlingernd an die Tür, stirnhagelvoll. Das heißt aber nicht, dass nichts mehr reinpasste. Das einzige Problem bestand darin, ihn nach einer Stunde wieder loszuwerden und ihn auf sein Moped zu setzen. Er hatte einen vortrefflichen Halbschalenhelm, um den ich ihn noch heute beneide, mit ebenso halben weißen Eiern über den Ohren.
Und jeden Abend los. Auf Tour, auf die Hurra (Betonung auf dem u), auf Trebe oder wie das sonst so heißt.
Ich hoffe, ihr habt es euch soweit ähnlich gut gehen lassen und startet mutig ins neue Jahr. Dazu Euch allen die besten Wünsche.
Den "vollen" Briefträger auf sein Moped / Fahrrad zu setzen gab es hier nie.
Auch nicht im Allgäu wo ich aufgewachsen bin und wo es "richtigen" Winter gab.
Dank der Seuche haben wir uns auch nicht überfressen und müssen jetzt Diät halten mit der Ausrede dass die Winterkobolde die Motorradkluft enger genäht haben.
Einfach im kleinen Kreis zusammen gekommen und nicht wie sonst vier Kinder mit Partern und inzwischen sechs Enkeln.
Die Zeiten sind nun mal so und mit der angemessenen Vorsicht sind wir alle Gesund geblieben.
Ich wünsche allen dass es auch 2022 so bleibt und wir vielleicht ein Treffen veranstalten können ohne traurige Nachrichten.
Bleibt Gesund und schöne Touren im neuen Jahr Axel