wenn es diesen Wintär nicht mehr klappt, hier ein Reisebericht aus 2006...
Tach auch,
Hatte mich letzte Woche mal wieder zu einem Dreitagetörn aufgemacht und mich entschlossen, die handbetriebene Fotomaschine mitzunehmen, weshalb es noch keine Bilder gibt. Für Freunde des geschriebenen Reisewortes hier ein paar Eindrücke.
Abfahrt Freitag, 23.Juni 13.00h in Hanau, Ziel: Dorum b. Bremerhaven. Ferienbeginn in NRW, natürlich hat von den Kollegen dort wieder keiner was gesagt. Unmittelbar hinter der Grenze habe ich also bei Siegen die Autobahn zu verlassen und mich auf der Landstraße nach Meinerzhagen durchzuschlagen, was mir ganz gut gefällt.
2. Autobahnversuch. Ja so sind sie die NRWler, stehen oder Vollgas!
Mussenatürlichmiethaltenkönnen, woll? Jaiesklah, nee!
Also mal ein paar Kilometer Stoff gegeben, bis Kamener Kreuz, dann Autos angucken. Einige Nasebohrer rätseln über das Emblem auf meinem Tank, Seitewagen gibbs doch nur anner BMW und bei den Russen. Dann wieder tüchtich Stoff bis Staudurchunfall usw. Ab Bremen wird es endlich ruhiger aber böig. Ich habe schon sieben Stunden verbummelt also bleibe ich bei stoffgeben. 21.00h Ankunft in Dorum, das Wetter ist deutlich milder als südlich von Bremerhaven. Das Öllämpchen leuchtet.
Nächster Morgen, Johannistag, längster Tag des Jahres (in der Nacht war es keine vier Stunden dunkel, ich war in einem Gewächshaus untergebracht. Toll.)
Um 8.00h sticht die Sonne schon und mich der Hafer. Am Weserdeich entlang ab nach Cuxhaven gezockelt. Gelegentliches überqueren des "Wurster Höhenzuges" zur Besichtigung der örtlichen Kutterhäfen und der Windkraftanlagen.
10.00h Cuxhaven-Sahlenburg, Vollwatt. Außerordentlich schönes Wetter und freie Sicht bis nach Neuwerk. Also Hose runter und Schlickwürmer zählen.
Ich weiß gar nicht was die Leute immer mit mieses Wetter an der See haben, ich kann mich kaum an einen Regentag in meiner Jugend dort erinnern. Nachmittags die Vergangenheit in Land Hadeln und Land Wursten (heute Kreis Cuxhaven) durchkreuzen mit schön Tass Kaffe und Erdbeertorte.
Abends 50. Geburtstagsfeier bei meiner Schwester, Fussballfernseh, Ringelpiez mit Hinpacken und abschließendem über dem Buffet zusammenbrechen.
Sonntagmorgen Katerfrühstück bis 13.00h, Volltanken, was auf dem Dorf gar nicht so einfach ist und ab nach Süden. Auf der Autobahn sind wieder nur Verrückte.
Das ficht mich nicht an, denn ich will ja die Weser runterfahren nach Hann.Münden.
Eine wunderschöne Strecke aber es zieht sich natürlich. Hameln, Bodenwerder, obligatorisches Kaffeetrinken in der Tonenburg in Höxter/Albaxen. Noch einen Blick auf Hann.Münden werfen und wieder auf die Autobahn. Ach du Sseiffe!
Was geht den Leuten bloß durch den Kopf? Leider gibt es auf der rechten Spur keine beruhigenden LKW. Nur gestörte. Also so gut es geht mitschwimmen. Kurz vor acht, nördlicher Vogelsberg (90km von zuhause) ein übles Unwetter. Gewitter, Hagelansage.
Also Rasthof Reiskirchen und abwarten. Zwei Motorradfahrer gesellen sich dazu, die Zeit vergeht schnell, nicht das Wetter. Zum dem Ende des Gewitters geht´s weiter. Ein dicker warmer Regen fällt. Sicht null, Reisegeschwindigkeit 70. Die Penner, die den ganzen Tag auf der linken Spur verbracht haben, machen sich jetzt einen Spaß daraus, mir nach dem Überholen vor die Nase zu fahren. Ein Zylinder des Motors macht inzwischen nagelnde Klappergeräusche. Da schießt einem einiges durch den Kopf. Das Öl, die Hetze auf der Autobahn, die hohe Temperatur vor dem Gewitter?
23.00h Zuhause wartet schon meine Frau mit einem Badetuch. Brav.
Am nächsten Morgen habe ich keine Ruhe bis ich nach dem Motor gesehen habe. Ein Krümmer ist lose und wackelt da blöde rum. Die Muttern haben sich davonvibriert.
Wenn das alles ist? Na mal sehn. Zwei neue Muttern und...
Aaah, ein Geräusch wie ein Bienenschwarm! Meine Yamaha, 22 Jahre alt und 120.000km auf dem Buckel, davon 1600 in den letzten drei Tagen.
Eine Kuh auf Reisen
hier die bilders:
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wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!
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Das hat meine Regierung gerade klipp und klar abgelehnt.
