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 Betreff des Beitrags: Anlasser
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2016, 22:48 
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Hallo und schönen Abend.
Gestern streikte mal wieder mein Anlasser. Das tut er mit ziemlicher Regelmäßigkeit alle zwei Jahre. Darf der das? Ja gut, er hat kein leichtes Leben bei mir. Vier, fünf Starts pro Tag sind normal, manchmal mehr, die dauern aber nie länger als eine Sekunde. Da sollte man doch etwas mehr Ausdauer erwarten können. Oder etwa nicht?

Es fängt immer damit an, dass es sich beim Druck auf´s Knöpfchen anhört, als sei die Batterie schwach. Ist sie aber nicht, die Spannung sinkt nur stark, der Motor startet trotzdem. Das geht dann noch ein paarmal gut, bis der Starter völlig schweigt. Der Befund war diesmal wie schon zuvor, die Fettfüllung des internen Untersetzungsgetriebes hat sich im ganzen Gehäuse verteilt.
Heute gereinigt, inspiziert, Lager sind seit Jahren leicht gebläut, Kohlen noch lang genug, wieder zusammengebaut. Beim Probelauf ohne Last auf der Werkbank legt er los wie ein Neuer. Eingebaut wird er morgen.

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Gruß. Eddie,
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Verfasst: Di 26. Apr 2016, 22:48 


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BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2016, 23:19 
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Schöne Fotos!

Normaler weise sind die innen trocken, auch nach 30 Jahren noch.
(aber, das weißt du ja selber)

Einen so versauten Anlasser habe ich erst 1 mal erlebt.
Da lief das Öl hinten raus.
Klarer Fall damals:
Dichtring am Ritzel defekt.

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Gruß
uli


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BeitragVerfasst: Mi 27. Apr 2016, 06:51 
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Ich habe mit Sicherheit nicht so oft einen Anlasser geöffnet wie Du Eddie. Aber eins ist mir Klar, die Kontaktflächen der Kohlen am Rotor sollen bestimmt kein Fett haben.
Mach dat wech und die Ursache auch :shock:
Gruß Rainer

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es ist gut dass es noch nicht fertig ist.


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BeitragVerfasst: Mi 27. Apr 2016, 12:40 
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rama56 hat geschrieben:
Ich habe mit Sicherheit nicht so oft einen Anlasser geöffnet wie Du Eddie. Aber eins ist mir Klar, die Kontaktflächen der Kohlen am Rotor sollen bestimmt kein Fett haben.
Mach dat wech und die Ursache auch :shock:
Gruß Rainer


Wenn kein Fett mehr drin ist kann auch keines mehr auslaufen. :)
Das Prob ist auch nicht das Fett selbst, sondern der Umstand, dass es Kohlenstaub bindet.

Gruß, Olaf

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BeitragVerfasst: Mi 27. Apr 2016, 17:05 
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Eine solche Seuche darf da nicht drin sein!!!
Ob mit oder ohne Fett.
Ob mit oder ohne Kohlenstaub.
Hunderte Anlasser habe ich schon geöffnet.

Ich tippe auf Dichtring.
Möchte fast dafür garantieren.

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Gruß
uli


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BeitragVerfasst: Do 28. Apr 2016, 02:01 
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Hallo.
Danke für die Auskünfte, aber dass das schwarze Zeuch da nicht hin gehört, schwante mir bereits. Deshalb hab ich´s ja auch fein säuberlich weg geputzt. Seine Herkunft ist auch eindeutig geklärt, nämlich das Planetengetriebe. Die Frage ist nun, wie verhindern, dass es wieder passiert? So gerne ich dort etwas machen oder erneuern würde, die Abdichtung zwischen Elektroteil und Getriebeteil ist offenbar konstruktiv mangelhaft, bzw. nicht vorhanden. Ich könnte da zwar eine Dichtung einlegen. Die Konstruktion lässt aber keinen nennenswerten Anpressdruck zu. Und was taugt eine Dichtung ohne einen solchen? Eben, leider, nix. Zweitens scheint die Temperatur im Getriebegehäuse recht hoch zu sein. Jedenfalls verflüssigt sich mein angeblich bis 200°C stabiles Fett Autol Top 2000 High Temp. Anders wäre es ja nicht an die Stellen gelangt, wo ich es vorfand. Weiss jemand eins, was höhere Temperaturen aushält und für die Stelle geeignet ist?

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Gruß. Eddie,
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BeitragVerfasst: Do 28. Apr 2016, 02:27 
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Weiterhin behaupte ich (und hiermit auch zum letzten mal), dass der Dichtring ganz vorn im Anlasser defekt ist und dadurch Motoröl eindringt. Dieses Öl verflüssigt das Fett und treibt es so durch den ganzen Anlasser.

Ich verwende für das Getriebe das Fett, welches man auch in homokinetischen Gelenken einsetzt.
Keinesfalls überfetten!
Ein Fingerhut voll reicht dem Getriebe.
Das hält die Wärme, Last usw locker aus.
Bleibt auch an Ort und Stelle, wenn denn kein Öl dazu kommt.

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Gruß
uli


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BeitragVerfasst: Do 28. Apr 2016, 06:54 
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Ich habe nach den Eigenschaften geschaut. Bei den Eigenschaften wird die Fließfähigkeit bei 40° angegeben. Evtl. Fett wechseln. Gibt ja Hochtemperaturfett aus der Lebensmittelindustrie. Mag sein dass es sehr teuer ist.
http://www.enischmiertechnik-datenblaet ... DB1618.pdf

Gruß Rainer
Nein ich habe Mist geschrieben. Du kannst nach den Eigenschaften schauen und vergleichen und ein passendes Fett suchen. Darum habe ich o. a. verbessert.

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es ist gut dass es noch nicht fertig ist.


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BeitragVerfasst: Do 28. Apr 2016, 10:48 
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Hallo Eddie,

ich hatte deinen Beitrag nicht als Frage verstanden, du weisst ja allgemein was du tust. Dichtungen erneuern is klaa, nä? Das Prob mit dem Motoröl ist bekannt. Wobei ich immer skeptisch bin, ob nicht ein ausgeschlagenes Lager die Ursache für eine defekte Dichtung ist.
Yamaha verwendet Lithiumfett für das Planetengetriebe u.a., das allerdings nicht sparsam eingesetzt werden muss. Der geschlossene Kettenkasten der TR1 wird bis zum Rand damit voll gehauen und ist auch nicht perfekt abgedichtet. Es ist wohl so, dass der bewegte, verflüssigte Teil des Li-Fettes vom stehenden gekühlt wird, es wärmt nicht gleichmäßig durch. Jedenfalls nicht durch den Betrieb.
Man sollte bei Zahnrädern und Ketten nicht das gleiche Fett nehmen wie bei Lagern. Wenn du sparsam fetten willst, würde ich ein Fett mit MOS2 nehmen oder vlt. Optimol oder Staburags. Du machst das schon.

Grüße, Olaf

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BeitragVerfasst: Do 28. Apr 2016, 20:18 
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@ Uli, ich glaube dir, wenn´s mir auch schwer fällt. Ich hielt den Wellendichtring bisher für unverdächtig, weil auf der Gegenseite ja nur ein paar Zahnräder mit Öl herum plantschen, und das auch nur beim Startvorgang, also kein hoher Druck ansteht. Jetzt habe ich auf die Schnelle nur gereinigt, getestet und wieder eingebaut. Neu ist nur die Fettfüllung, ein halber Fingerhut, und die beiden Gehäusedichtungen. Ich werde mir meinen Ersatzstarter vornehmen und ihm sämtliche Dichtungen neu verpassen.

@ Rainer, das Datenblatt kannte ich bereits, es ist von dem Fett, was ich drin habe. Die Fließfähigkeit ist laut Auskunft meines Industrieservice für zentrale Schmieranlagen wichtig.

@ Olaf. Dass da Motoröl eindringen soll, lese ich hier erstmalig. Das habt ihr mir bisher erfolgreich verheimlicht, Uli und Du. Den Rat mit dem Wellendichtring bekam ich 2012 vom Klimawandler, habe ihn aber nicht befolgt, weil ich den Typ nicht mag.
http://xjfahrer.bboard.de/board/ftopic- ... html#54337
Bei nächster Gelegenheit krieg ich´s raus, ob das mit dem Öl wahr ist. Dann pulverisiere ich etwas von dem Schunk´schen Kettenschmier-Carbonklotz, der hier noch arbeitslos rumliegt, und fülle das ein. Wenn es dann nass wird drinnen, habt ihr recht gehabt.

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Gruß. Eddie,
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BeitragVerfasst: Do 28. Apr 2016, 20:26 
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Zitat:
Das habt ihr mir bisher erfolgreich verheimlicht, Uli und Du.

Bisher habe ich noch nichts von deinem Problem gehört....
Sonst wäre die Ansage eher gekommen.

Hier mal ein paar Bilder von einem Anlasser, welcher 30 Jahre in meiner 31A steckte:
http://combie.de/xj/Bilderliste/AnlasserDefekt/
Ungereinigt, so wie ausgebaut.
Kaputt, aber recht trocken.

Zitat:
Ich hielt den Wellendichtring bisher für unverdächtig, weil auf der Gegenseite ja nur ein paar Zahnräder mit Öl herum plantschen,

Naja, dein Anlasser dient dir offensichtlich als zweite Kurbelgehäuseentlüftung.
Und ein Labyrinth, wie die vorgesehene Entlüftung hat er nicht.


Zitat:
Den Rat mit dem Wellendichtring bekam ich 2012 vom Klimawandler, habe ihn aber nicht befolgt, weil ich den Typ nicht mag.

Ist es nicht irre, wie man sich mit seiner eigenen Einstellung den Weg verbauen kann?
(spreche aus Erfahrung)

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Zuletzt geändert von ExUserCaesar am Fr 29. Apr 2016, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 28. Apr 2016, 22:11 
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Eddie, ich finde das zwar nicht schön und auch irgendwie unpassend, dass da Öl im Anlasser rum macht. Aber nur, weil es das von Hause aus nicht soll, dramatisch finde ich das nicht. Pumpenmotore sind Nassläufer, und wenn du mal ne Farbenpumpe gereinigt hast, siehst du das mit deinem Anlasser auch lockerer.

Es ist halt in erster Linie leitendes Material (am Kollektor), was die Störung hervorruft.

Hast du nicht die Hoffnung, dass die Kohlen auch weniger verschleißen, sprich weniger Abrieb produzieren, wenn sie ordentlich geschmiert werden? :)

Ich möchte nicht wissen, in wieviel Moppeds der Anlasser seinen zweiten Lebensabschnitt bis zum Ende des Moppeds mit nassen Füßen zubringt, ohne dass das jemandem auffällt.

Kuhl kiepen,
Olaf

edit: Vlt. sind die Anlasser der kleinen Modelle ja was anfälliger? Ob nicht als Kundendienstlösung nicht einfach ein Löchlein oben und eines unten im Kollektordeckel ein zu bohren wäre, dass man ab und zu ne Pressluftpistole dranhalten kann? Man könnte die Löchlein für das ruhige Gewissen ja durchaus mit einem Gummiproppen verschliessen.

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BeitragVerfasst: Fr 29. Apr 2016, 00:43 
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Beiträge: 290
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Tach,
schön zu lesen :top:
wieder was gelehrnt :mrgreen: :jump:
aber beim schreiben war doch wieder :bia: im Spiel :respect

bis die Tage

Uwe


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BeitragVerfasst: So 8. Mai 2016, 19:44 
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N`abend Jungs.
Es ist wahr. Nicht das mit dem Bier, das mit dem Öl jetzt.

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Da ich mir nicht gern mangelnde Lernfähigkeit nachsagen lasse, lieber einen Irrtum eingestehe, habe ich meine Anmacher erneut zerlegt. Man reiche mir einen Werktag, damit ich einkaufen kann.

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Gruß. Eddie,
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BeitragVerfasst: So 8. Mai 2016, 19:57 
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Ich glaube, alles in allem, ist das ein wichtiger Schritt zu einer recht dauerhaften Lösung für dieses Problem.

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