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 Betreff des Beitrags: Motor Zylinder ausbauen
BeitragVerfasst: So 5. Dez 2021, 18:03 
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Moinsen!

Mein XJ600 Motor verliert etwas Öl vorne, läuft zwischen den Kühlrippen heraus und tropft dann am "Zäpfchen" ab.

Hier: https://photos.app.goo.gl/rdjTMCixB77a2qHf7

Nicht viel, aber nach einer Fahrt ist es wieder nass.

Frage: Kann ich den Zylinder ausbauen, ohne den Motor auszubauen?

Also, passt der da seitlich raus?

Bei der FJ1200 war das schon eine Plackerei, den Zylinder über die neuen Stehbolzen zu bekommen und das war oben platz!

Reicht ein Universal- Motordichtsatz oder braucht man da noch mehr?

Eilt nicht, will noch 2800 km fahren bis die 150000 km voll sind!

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Verfasst: So 5. Dez 2021, 18:03 


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BeitragVerfasst: So 5. Dez 2021, 18:19 
Zitat:
Frage: Kann ich den Zylinder ausbauen, ohne den Motor auszubauen?

Ja!


Zitat:
Reicht ein Universal- Motordichtsatz oder braucht man da noch mehr?

Es gibt keine Universal Dichtsätze.
Öl und Filter


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BeitragVerfasst: So 5. Dez 2021, 19:19 
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Selbstgebaute Fußdichtungen machen nur Arbeit und werden am Schluss wieder undicht. Besorg dir ein Stück Alu beim Nummernschildermacher, das ist schön weich. Im Obi gibt es auch was.
Ne gute Papierschere und eine harte Tischkante. Ab und zu Druckreinichung.

Grüße, Olaf

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BeitragVerfasst: So 5. Dez 2021, 19:57 
Krass!

Ein Amateur könnte so eine "Reparatur" vorschlagen ... :evil:

Gruss Axel und bleibt Gesund!


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BeitragVerfasst: So 5. Dez 2021, 23:47 
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Turbo-Opa hat geschrieben:
Krass!

Ein Amateur könnte so eine "Reparatur" vorschlagen ... :evil:

Gruss Axel und bleibt Gesund!


@Axel: man muss immer das ganze sehen.
Lies dir mal Peters Heldentaten in dem Beitrag "FJ 1200 günstig" durch.

@Peter: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man vorher nicht weiß, was man alles braucht. Eine NW Kettenführung zum Beispiel, die evtl. 6 Wochen Lieferzeit hat. Prüfe auch, ob dein Kaltmetall noch taugt, falls du wieder ein Brecheisen nimmst. ;)
Da die Nockenwellen raus müssen, brauchst du evtl Shims zum Einstellen der Pentile hinterher. Bei 150.000km würde ich mich fragen, ob man nicht besser die ganze Steuerkette tauscht, ob man eine geschlossene kauft, den Motor zerlegt und die Kurbelwelle ausbaut, oder ob man lieber eine zum Durchziehen kauft, ob man das Vernieten dann nicht lieber jemanden machen lässt, der das schon mal gemacht hat.
Oder ob man den Motor nicht einfach so lässt, überschlägig die Kosten für Ölverlust und Reinigung durchrechnet. Da ich inzwischen unter ähnlichen Umständen arbeiten muss wie du, würde ich zunächst mal den Winter als Zeitfenster ausklammern und prüfen, ob ein neues Stück Blech nicht meinen ethischen Anforderungen genügen würde.

:roll:

Grüße, Olaf

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BeitragVerfasst: Mo 6. Dez 2021, 00:02 
Zitat:
Peters Heldentaten

Ach lass ihm doch...

Vermutlich läuft jetzt das Öl von der Ventildeckeldichtung runter und hinterher ist eins der Pleuel krumm.

Keiner von uns muss zahlen, bekommen aber alle eine prächtige Show geliefert.


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 Betreff des Beitrags: Re:
BeitragVerfasst: Mo 6. Dez 2021, 00:11 
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Hallo Olaf!

Den Dichtungssatz Athena habe ich inzwischen gefunden. Kostet etwas weniger als bei der FJ1200, ist in etwa das gleiche drin.

Kolbenringe oder so wollte ich nicht tauschen und hoffentlich auch nicht die Steuerkette. Ventilshims habe ich reichlich, sind ja die gleichen wie bei der FJ1200.
Kompression war mit 4x 10 Bar auch ok!

Die Arbeit selbst sollte auch nicht viel anders sein. Die Stehbolzen wollte ich nach Möglichkeit diesmal drin lassen.

Links hat die Kiste schon damals gesifft, als ich sie gekauft habe (32000km).
Rechts ist neu und wird mehr! Hat so bei 140000km angefangen.

Kaltmetall habe ich reichlich (3 Tuben) ein Brecheisen (Reifen-Montier Hebel) auch.

Damals übrigens noch nicht.

Bis 150000 km dauert noch was... 200-300km pro Monat ist das absolute Minimum.

Außerdem habe ich ja noch die FJ1200, die fährt sogar ganz gut zur Zeit.

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BeitragVerfasst: Mo 6. Dez 2021, 02:10 
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Hallo Peter, mach es nicht.

Die Zylinderbank sieht zwar von außen nicht höher aus als der Kopf, aber die Zylinder haben ja unten Stulpen. Ich fürchte, dass du am Ende doch eine Reihe Stehbolzen herausnehmen musst. Bei dem Kilometerstand und zwei neuen Dichtungen, oben und unten würde ich dringend neue Stehbolzen besorgen die muss man nicht nachziehen, wenn man es ordentlich macht. Und wenn du einmal dabei bist... es hört nicht auf.
Bevor du irgendwas machst, miss die Kompression. Wenn sie gut ist, mach nichts.
Bei einer Reparatur nur mit dem nötigsten, wirst du feststellen, dass die Totpunkte KW und NW nicht mehr übereinstimmen. So eine Kette längt sich halt.

Ist ja noch Zeit, nimm dir selbige.

ExCombie hat geschrieben:
Ach lass ihm doch...

Vermutlich läuft jetzt das Öl von der Ventildeckeldichtung runter und hinterher ist eins der Pleuel krumm.


Ich vermute, dass die Kopfdichtung an der Zunge und die Fußdichtung zw. 2 und 3 durch sind. Was man nicht sieht: Im fertigen Zustand sind die mittleren Zylinder von gekreuzten Krümmern gegen Fahrtwind geschützt. Die Dichtungen werden heißer, wie auch die Stehbolzen. Sie halten die Vorspannung nicht mehr. Deshalb alte Stehbolzen nachziehen.

Grüße, Olaf

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 Betreff des Beitrags: Re:
BeitragVerfasst: Fr 1. Apr 2022, 11:32 
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Da ich zur Zeit ja nur "so wenig wie möglich" fahre, wird das mit der 150Tkm Generalüberholung noch ein bisschen dauern. Da ich aber nur noch XJ600 fahre, geht´s vielleicht doch was schneller...

Ich habe überlegt, ich könnte ja den Hohnschliff erneuern. Hier gibt´s was vom Profi als

gut & günstig Lösung: https://youtu.be/GPSe_JPIawY

Btw: Der 70ccm Satz, den ich letztes Jahr für 19,90€ bei Ebay Made in China gekauft hatte, der hat keinen... Ist mir leider erst aufgefallen, als der Roller nach ein Paar Hundert Kilometern sich so merkwürdig angehört hat und das neue Motoröl schon grau war! :roll:

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BeitragVerfasst: Fr 1. Apr 2022, 13:38 
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Es gibt Honwerkzeuge (Honahlen) im Werkzeugbedarf zu kaufen. Sie stellen sich durch die Ratation auf, sind also jeweils geeignet für Zylinderbohrungen von-bis.

Deine Diva 600 hat nach meinem Dafürhalten noch Stahllaufbuchsen. Man sieht beim reinschauen noch gut, ob noch Kreuzhonspuren zu erkennen sind, oder ob sie speziell vorn und hinten senkrechten Riefen gewichen sind.
Ist noch rundherum Kreuzhonung zu erkennen, nimmt man durchaus FLEXHONE® Bürsten zum Nachhonen und reinigen der vorhandenen Honung. Die Bohrmaschine wird dabei rel. schnell auf und abbewegt.

Hat der Motor einen erkennbaren Ölverbrauch, wird allgemein mit Honahlen (Stein) gehont. Auch dazu genügt eine Bohrmaschine. Die Kennzeichnung "Kreuzhonung" beschreibt dabei einen Winkel, der zwischen der Auf- und Abbewegung der Spindel mit gleichem Drehsinn entsteht. Der wird umso effektiver, je schneller sich die Spindel auf und abbewegt, bzw. ihre Richtung geändert wird.
Da liegt der Hase im Pfeffer. Stein-Honahlen brechen sehr leicht, erfordern damit sorgsames Einsetzen und hantieren und es gibt natürlich eine gewisse Mindestdrehzahl, d.h. gleichzeitig energisch auf und ab bewegen, den Umkehrpunkt richtig abpassen, eine gewisse Übung also, der vierte Zylinder wird am besten.
Da mit einer Handbohrmaschine nicht so etwas präzises herauskommt, wie mit einem Bohrwerk, nimmt man durchaus hinterher noch die Flexhone Bürste. Sie entfernt unliebsamen Grat, der beim ersten Gang entstanden ist, speziell wenn man beide Werkzeuge hat.

Honahle nur bei erhöhtem Ölverbrauch
Flexhone immer wenn der Motor offen ist, kommt eigentlich vom Alu 2-Takt Zylinder.

Wenn du mal weitersuchst: Ich habe auch schon ein U-Tube Video gesehen von einem Moppedschrauber, der sich aus Korund Schleifpapier ein Honwerkzeug selbst gebaut hat.

Flexhone

hier ist was preiswertes

Grüße, Olaf

edit - zu deinem Rollerzylinder: NiKaSil Zylinder benötigen eigentlich keine Extra Honung. Die Beschichtung wäscht die weichen Alubestandteile aus, so dass eine rauhe Oberfläche entsteht, die das Schmieröl festhält. Yamaha Motorrad Zylinder haben m.W. ab Bj. 2004 NiKaSil behandelte Zylinder.

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BeitragVerfasst: Fr 1. Apr 2022, 17:20 
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Ein Video für unseren Peter ist zwar im hintersten Sibirien aber ab Minute 16 wirds interessant wegen der Hohnerei.

https://youtu.be/AE8x1UJ1OVs

Gruß Michael

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Der mit der Franzosenfunzel ;)


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BeitragVerfasst: Fr 1. Apr 2022, 18:31 
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dalung hat geschrieben:
Ein Video für unseren Peter ist zwar im hintersten Sibirien aber ab Minute 16 wirds interessant wegen der Hohnerei.

https://youtu.be/AE8x1UJ1OVs

Gruß Michael


Er hat ja immerhin ein recht brauchbares Werkzeug mit parallel verschobenen Steinen.

Was der Jung hier im Video unten vollkommen falsch einschätzt, ist die Tonnizität der eingelaufenen Zylinder. Was in der Mitte blank bleibt, ist der Bereich, wo die Kolbenringe die höchste Geschwindigkeit haben, wo das honen eigentlich am wichtigsten wäre. Da sind die Klappsteine echt im Nachteil. Büschen dickes Öl hat er auch genommen.

https://www.youtube.com/watch?v=9x3_-eBxLtk

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BeitragVerfasst: Fr 1. Apr 2022, 18:45 
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Macher
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Ich mag dem Samodel seine Videos da gibt's noch viel bessere.
Wo er bei einem Roller auf Fehlersuche geht.
Und der Düsennadel mit Schleifpapier zur Hand geht.

Der Mann hat das Roller reparieren mit der Muttermilch eingezogen.
Wie gesagt Videos fürn Peter.

Gruß Michael

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