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BeitragVerfasst: So 9. Jun 2019, 11:24 
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Guten Mittag liebe XJ-Fahrer,

gestern Abend überkam mich der Gedanke, ich könnte mal hinter der Ritzelabdeckung ein wenig für Ordnung und Sauberkeit sorgen.
(Ich bin bei einem Freund, etwas weiter von zuhause entfernt)
Im Nachhinein hätte ich mir das lieber gespart.

Schon beim öffnen der Abdeckung kam mir die Ritzelmutter der Getriebeausgangswelle samt Sicherungsblech entgegen. Das kann nicht so gut sein, dachte ich mir.

Nach gründlichem Dekompostieren und Entschlacken der Ritzelkiste nahm ich mich dem Problem mal an. Schnell war festgestellt, dass die Mutter auf der Welle ca 1,5 mm Spiel im Durchmesser hat - Gewinde in der Mutter ? NIX, komplett blank.
Das Gewinder auf der Welle hat wohl auch gelitten, habe aber mal auf blöd eine neue Mutter mit Blech bestellt, vielleicht hälts ja.

Falls das nicht der Fall sein sollte, welche Optionen außer Festbraten (nix zum Essen) gibt es, die Ritzelmutter nachhaltig zu sichern ?

An der Abnutzung der Mutter gemessen ist das Ritzel schon eine ganze Weile ungesichert (Wenn nicht sogar schon seit Kauf, d.h. seit knapp 15.000km).
Da ich aber noch 200 km nach Hause muss, was ist das worst-case Szenario mit dem ich rechnen muss ?

Ich habe hier im Forum bis jetzt nur Beiträge gesehen, bei denen das Gewinde der Welle nahezu unbeschädigt war und bin total ratlos. :roll:

Liebe Grüße
Provost


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Verfasst: So 9. Jun 2019, 11:24 


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BeitragVerfasst: So 9. Jun 2019, 11:35 
Wenn das Gewinde der Welle defekt ist, wirst du die Welle tauschen müssen.
Mit etwas technischem Geschick, ist das an einem Wochenende gemacht.


Zitat:
Da ich aber noch 200 km nach Hause muss, was ist das worst-case Szenario mit dem ich rechnen muss ?

Die um sich schlagende Kette reißt dir ein Bein ab.

Die gerissene Kette zerschlägt das Motorgehäuse und wickelt sich um das Ritzel des Hinterrades. Dabei verbiegt sich die Schwinge, das Hinterrad blockiert und du legst dich auf die Nase. Das nachfolgende Auto rumpelt dann auch noch über dich weg.


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BeitragVerfasst: So 9. Jun 2019, 11:54 
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Hallo Provost,

Die Ritzelmutter dreht ab, wenn keine oder eine alte Sichrungsscheibe drunter war.
Das Ende des Wellengewindes fräst dann das Gewinde aus der Mutter heraus, wenn sie sich ganz nach außen an das Gehäuse gedrückt hat. Üblicherweise bleibt der Sechskant mit einem großen Loch darin erhalten.

Dem Gewinde der Getriebewelle passiert üblicherweise dabei nichts. Ingenieure bekommen beigebracht, bei möglichem Verschleiß ein Opfer auszudeuten, bei Yamaha hält man sich offensichtlich daran, die Mutter ist aus weichem Stahl, die Getriebewelle nitriert. Auch wird das Gewinde der Mutter eben nur mit dem ersten Gewindegang der Welle zerstört. Da kann man nötigenfalls den Grat beseitigen.

Neue Mutter und neue Sicherungsscheibe kaufen, zus. ca. 18 Euro, Scheibe richtig herum aufsetzen, Mutter festdrehen und sichern.


Grüße, Olaf

edit: keine Bange, nachdem der Prozess der Gewindezerstörung abgeschlossen ist, richtet die Mutter auf der Welle keinen Schaden mehr an. Der Zustand aller bekannten Wellen ist also einigermaßen gleich, wenn das nur einmal passiert.
Nach dem Festziehen der Mutter unbedingt die Kettenflucht ausrichten.

Motorrad auf den Hauptständer, Kette spannen (etwas mehr Durchhang als vorgeschrieben) und das Hinterrad rückwärts drehen, so dass Zug auf der Oberseite der Jette ist. Die Justierschraube auf der rechten Seite soweit verdrehen, dass die Kettenlaschen jeweils das gleiche Laufspiel rechts und links (1mm) haben.

Steckachse festziehen.

Zum Vergleich: bei Rennmaschinen wird das Kettenritzel mit einem O-Ring aus Gummi statt mit einer Mutter gesichert. Das geht, wenn die Kettenflucht stimmt.

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BeitragVerfasst: So 9. Jun 2019, 12:16 
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Vielen Dank !

@ExCombie : Das klinkt wie Krieg, ist aber wahrscheinlich ein realistisches Szenario. Ich werde mich hüten. Neue Welle verbauen tut schon beim Hören weh. :?

@Crazy Cow : Da kehrt ein wenig Hoffnung zurück. Sechskant mit großem Loch trifft auch zu 100 % zu. Da ich es persönlich sehr schwierig finde, bei einem Feingewinde optisch einen Defekt festzustellen, bleibt noch zu Hoffen, dass du Recht hast. Ich bin zwar auch ein großer Freund von (Schweiß-fest-die-Sch***) aber das ist dann immer so endgültig :lol:


Edit zum edit : (Gerade noch in der Vorschau den Edit von Crazy Cow gesehen)

Die Kettenflucht scheint bis jetzt mein Überleben gesichert zu haben, da ich bei weitem kein 'gemütlicher' Fahrer bin und mich häufig zu sehr auf die Schockdämpfer verlasse bei schnellen Überholmanövern.

Bei der Justierschraube auf der Rechten Seite, beziehst du dich da auf die Schraube des Kettenspanners oder auf eine Andere ?

LG Provost


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BeitragVerfasst: So 9. Jun 2019, 21:17 
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Provost hat geschrieben:
Vielen Dank !


Bei der Justierschraube auf der Rechten Seite, beziehst du dich da auf die Schraube des Kettenspanners oder auf eine Andere ?

LG Provost


Es geht um die Justierschraube des rechten Kettenspanners. Mit der linken legst du ja die Kettenspannung fest, mit der rechten tarierst du Hinterradwinkel und Kettenflucht. Nicht auf Skalen und Feinmessgeräte verlassen. Die Schwinge wird nach der Fertigung nicht auf beiden Seiten gleichzeitig bearbeitet.

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BeitragVerfasst: Di 11. Jun 2019, 11:46 
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Hat sich bei mir letztes Jahr leider auch verabschiedet, da der Vorbesitzer keine Sicherungsscheibe verbaut hatte. Naja...
Die Ersatzmutter habe ich durch Hilfe im Forum von Kedo bezogen, Artikel 91041: Sicherungsmutter Ritzel (SW 32mm). Sicherungsblech: Artikel 10198: Sicherungsblech Ritzel (feinverzahnt) OEM-Vergleichs-Nr. 90215-23265

Beste Grüße


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