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Stehbolzen am Krümmer fest

Mo 31. Okt 2005, 17:50

Moin,

diesen Sommer musste ich an meiner 4BB den Auspuffsammler tauschen. Dazu wollte ich die 4 Krümmer am Zylinder abnehmen und die Anlage als Ganzes abnehmen, um sie dann in Ruhe zerlegen zu können.
Die Muttern auf den Stehbolzen habe ich auch alle losbekommen, aber trotzdem liess sich der Überwurf vom dritten Zylinder von einem der 2 Bolzen (natürlich dem inneren von beiden) nicht abziehen. Da ist wohl die Durchgangsbohrung des Überwurfs ganz übel zugerottet.
Folgendes habe ich nun schon versucht:
- Caramba mehrere Tage lang einwirken lassen,
- mit einem Winkelschraubendreher gehebelt,
- mit einem längeren Flacheisen kommt man nicht dahinter,
- mit Hammer und Dorn auf dem Überwurf herumgeprügelt (und eine Rippe abgebrochen),
- ca. 100 km Stadtverkehr ohne Muttern gefahren,
alles ohne Erfolg.
Der Betreiber der Selbsthilfewerkstatt wollte den Brenner nehmen, dabei aber nicht garantieren, dass die Zylinderkopfdichtung das überlebt - das Risiko bin ich nicht eingegangen.
Habt Ihr dazu noch irgendwelche Ideen?
Den Sammler habe ich mittlerweile anders gewechselt, aber ich hätte den Überwurf doch gerne irgendwann wieder gangbar...

Danke,

Jörg

P.S.:
Ich hatte gestern schon einmal versucht, das hier zu posten, dabei aber wohl einen Fehler gemacht, falls das hier jetzt ein 2. Mal auftaucht...

Mo 31. Okt 2005, 17:50

Mo 31. Okt 2005, 18:02

Hi Jörg,
da hilft nur Hitze, und keine Angst mit der Kopfdichtung,
vorausgesetzt es wird ne richtige Flamme genommen,
also Sauerstoff/Azetylen mit kleinem Brenner und scharfer Flamme,
dann ist die Erhitzung nur in der Gegend des Bolzens.

Alexander :D

Mo 31. Okt 2005, 20:48

Recht hat er, hier hilft wahrscheinlich nur wohldosierte Hitze.

Um die Kopfdichtung würde ich mir so schnell keine Sorgen machen.

Gruß
Leo

Mo 31. Okt 2005, 21:04

Leon hat geschrieben:Recht hat er, hier hilft wahrscheinlich nur wohldosierte Hitze.

Um die Kopfdichtung würde ich mir so schnell keine Sorgen machen.

Gruß
Leo


Hi Leo,
abgedrehter Stehbolzen ist ja öfter der Fall, dann aufschweissen einer
Scheibe oder Mutter, mit Schutzgas.
Viel Strom, wenig Draht, = viel Hitze.
Da hab ich schon mal 10 Versuche gehabt, aber irgendwann kommt er.
Ist dann besser als ausbohren, weil man ja nicht überall so einfach drankommt.

Alexander :D

Di 1. Nov 2005, 10:21

xj550 hat geschrieben:
Leon hat geschrieben:Recht hat er, hier hilft wahrscheinlich nur wohldosierte Hitze.

Um die Kopfdichtung würde ich mir so schnell keine Sorgen machen.

Gruß
Leo


Hi Leo,
abgedrehter Stehbolzen ist ja öfter der Fall, dann aufschweissen einer
Scheibe oder Mutter, mit Schutzgas.
Viel Strom, wenig Draht, = viel Hitze.
Da hab ich schon mal 10 Versuche gehabt, aber irgendwann kommt er.
Ist dann besser als ausbohren, weil man ja nicht überall so einfach drankommt.

Alexander :D


ich habe den Bolzen mit nem kleinen Brenner von diesen Gaskartuschen erhitzt.
und dann ne gute Gripzange angesetzt nen paarmal hin und her gedreht und schon wars los.

btw: Die Schrauben der Bremsscheiben kann man auch mit nem kleinen Kartuschenbrenner erhitzen und lösen

Di 1. Nov 2005, 18:53

Hi, wenn die muttern schon wech sind.. warum keine Drehmel + biegsame Welle und die krümmerschelle durchschleifen/ durchschneiden?
(fällt mir zusätzlich noch dazu ein

LG Gerhard

Di 1. Nov 2005, 21:38

gerhard aus HH hat geschrieben:Hi, wenn die muttern schon wech sind.. warum keine Drehmel + biegsame Welle und die krümmerschelle durchschleifen/ durchschneiden?
(fällt mir zusätzlich noch dazu ein

LG Gerhard


Hi Gerhard,
wirklich schön von Dir zu hören.:D

Diese Werkzeuge hat vielleicht nicht jeder zur Verfügung,
da ist es gut, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt.

Alexander :wink:

Krümmerschellenfestgammelei

Di 1. Nov 2005, 22:57

Hi Alexander,
.. Drehmel.. na ja.. Aldi... funktionier aber noch... grins..
Werkzeug.. dafür habe ich kein Schweissgerät um Muttern auf Stehbolzenreste zu entfernen... grins.. langer HSS (C-Typ) Bohrer tat aber zum Ausbohren der Stehbolzen auch immer seine Dienste..


LG Gerhard

Neue Krümmerschrauben

Mi 9. Nov 2005, 19:48

Wenn denn dann endlich die Krümmerschrauben raus sind, dann geht es so weiter:
-.-.-.-.-
Geschrieben von Gerhard4BB HH-OY-118 am 13. Oktober 2005 16:55:45:

Hi
@ all...
Einer der Stehbolzen war mal wieder wech.. ich war es leid immer die Reste der abgeknackten Bolzen herauszupopeln.

Nun habe ich eine wirklich dauerhafte Lösung....

Stehbolzen M8 statt der mickrigen M6 Orschinool-Bolzen.

Und:
es geht relativ leicht bei eingebauter Maschine!
Material:

1. 1 HSS (Typ'C' ... weil härter!!) "langer" Bohrer 6mm
2. 1 HSS (Typ'C' ... weil härter!!) "langer" Bohrer 6,5 bis 6,8
3. Alu-Rohr 8mm *1 / 100 bis 150 lang
4. Neuer Gewindebohrer M8
5. alter Gewindebohrer M8
6. 8 Stück Krümmerstehbolzen M8 Yamaha Originalersatzteil
7. etwas 2 Komponentenkleber Uhu Endfest 300
8. 8 Federringe 8,3
9. 8 Hutmuttern V2A Festigkeitsklasse mindestens 8.8

bis auf die krümmerbolzen habe ich alles im Baumarkt bekommen

Werkzeug (Standard.. Ringschlüssel, Gabelschlüssel, Knarre etc.)+ Bohrmaschine wird natürlich auch gebraucht.

Vorgehensweise:

1. neuen Gewindebohrer (Schaft mit 2 Kompokleber bestreichen) mit dem Vierkant 20mm in das Aluröhrchen einführen)
2. alten Gewindebohrer (nur der Schaft wird benötigt.. den Schaft mit Kompokleber besterichen und in das andere Ende des Röhrchens einkleben.
Nu hassu nen laaaaaangen Gewindebohrer..
Ab auf Alupapier und in Backofen.. ca. 1 Stunde bei 100 Grad.. Feddisch
3. Ab zum Mopped, Krümmer wech und alte Stehbolzen auch
4. Langer bohrer 6mm inne bohrmaschine und Gewindebohrung der Stehbolzen im Zylinderkopf aufbohren mindestens 20mm höchstens 25mm!!
5. vorsichtig nachbohren mit 6,5 bis 6,8 (Kernlochbohrung fürs Gewinde)
6. Gewinde schneiden.. aufpassen nicht zu tief wenn der abknackt dann haste abkackt! :-)
7. 2 M8 Muttern auf den Stehbolzen (auf das lange ende und kontern.
8. Stehbolzen mit dem kurzen Ende (16mm- Gewindelänge) in den Zyl-Kopf einschrauben.. bis zum Anschlag.. nicht zu fest!!!!!
9. Kontermutter wieder wech
10. Löcher der Bolzenbefestigung bei den Krümmerüberwurfmuttern auf 8,2mm aufbohren.
11. Neue Auspuffkrümmerdichtungen (Louise)
12. Krümmer und Sammler spannungsfrei anschrauben mit Federringen unter den Hutmuttern..

Feddisch!!

Nu Passas!! und knackt nich wieder wech..
Hier die Original M8-Krümmerstehbolzen von Yamaha..
Ich rief den Händler an.. der sagte mir:
" boooa... 8 Bolzen??.. das wird richtig teuer!!!" :-)

"Keine 2 Euro das Stück"

Hier ist das gute Stück!!

Bild

LG Gerhard
-.-.-.-.-

Danke an den Gerhard aus HH für den Tipp.

Ich werds die Tage genau so machen. Passendes Werkzeug hab ich schon beim Großhändler geordert.

viele Grüße aus Velbert
volker
Zuletzt geändert von xjvolker am Do 10. Nov 2005, 22:50, insgesamt 3-mal geändert.

Mi 9. Nov 2005, 20:31

so siehts aus wenns fertig ist:
Nachtag!
1. Bei den Bohrern ist es besser wenn man die "C" Typen nimmt.. die sind härter und gehen leichter in das harte Stehbolzenmaterial.
2. eventuell sind die FJ, M-Stehbolzen ein wenig zu lang für die Hutmuttern.. evtl 5mm kürzen.. sonst läuft man Gefahr, dass die Bolzen mit den Muttern innen vergnaddeln und die Krümmerschellen trotzdem nicht richtig angepresst werden.
Federring unterlegen macht Sinn.. Scheibe zusätzlich unter dem Federring ist eigentlich für so eine Verbindung eher kontraproduktiv.

LG Gerhard

Bild
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