Um diese Geschichte ordentlich abzuschließen, fasse ich die Fotos der Aktion hier mal zu einem Bericht zusammen.
Die Bremse der XJ 750 Maxim X (1986-88) ist übrigens identisch mit der XV-1100-Bremse der Jahre 1986 bis ´93.
Einer der vier Kolben kam neu ´rein, der mit einer Zange vermurkste auf dem Bild ganz oben, und die Anlage bekam eine Vollreinigung, weil ich dabei die Gelee-artige Masse im Bremssattel vorgefunden hatte, die sich aus der Bremsflüssigkeit immer absetzt, wenn man sie ewig nicht wechselt. Diese Marmelade legt zwar nicht die ganze Bremse lahm, aber sie verengt die Querschnitte, und das kann nicht gut sein. Außerdem tut es dem Gewissen und der Bremswirkung gut, wenn alle Dichtungen neu sind. Die Staubschutzdichtungen hatten ihren Job gemacht, nämlich den Staub geschützt, der sich unter ihnen gesammelt hatte.
Staubschutz.
Marmelade. Übrigens auch im Verteiler und in den Leitungsanschlüssen.
Noch mehr Marmelade. Die Dichtungen 9 x 2,5 x 2,5 mm gab es nicht als Ersatzteile zu kaufen. Ich nahm deshalb O-Ringe 8 x 3,0 aus NBR.
Frisch geputzt....
...und mit neuen Dichtungen zusammengeschraubt. Entlüftungsnippel mit Teflonband eingedichtet.
Beläge, Federblech und Führungsbolzen ´rein.
Die neuen Beläge (EBC FA088) selbstverständlich mit Kupferpaste auf der Rückseite.
Warum entmischt sich immer die Paste in der Tube und man muss ewig drücken, bis „Gutes“ kommt ?
Die Führungsbolzen haben zwar einen sechskantigen Kopf, der dazu verleitet, einen Schlüssel anzusetzen, aber kein Gewinde. Sie werden einfach gesteckt und mit Federsteckern gesichert. Einer der Federstecker fehlte und war durch einen Splint ersetzt worden. Das konnte ich natürlich nicht so lassen. Beim Yamaha-Händler erfuhr ich, ein Einzelner ist nicht lieferbar, nur im Set mit Bolzen für 25 Euro. Nein, danke, dachte ich mir....
...und machte es wie die Chinesen: Nachbauen. Kann man noch erkennen, welcher der Echte ist ?
Da gehören die Federstecker ´rein.
Vom darauf geklemmten Deckel werden sie zusätzlich gehalten.
Füllen mit Spritze von unten und Entlüftung per Kurzschlussleitung brachte die neuwertige Bremsleistung zurück.
Danke an alle Beteiligten für Hilfe und versuchte Hilfe.
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