Sorry… Einspruch KUMAXX hat geschrieben:
Also:
Fläche A1 = die vom Vergaser Richtung Luftfilter, rückwärts nach Deiner Theorie,
A2 = Loch der Kondenswasserbohrung (DN 4 mm)-> mein Favorit,
A3 = Entlüftung des Kurbelwellengehäuses => die von Dir favorisierte Variante zum Volllaufen des Blockes - richtig soweit?
kann man so stehen lassen
KUMAXX hat geschrieben:
Also:
Nun gilt (sofern nicht sonst eine 'Undichtigkeit vorhanden ist):
A1xv1 = A2xv2+A3xv3
wenn nun A1xv1 <= A2xv2 ist, geht mit A3 nix, weil A1 tiefer A2 ist,
erst wenn A1xv1 > A2xv2 kommt es zum Aufstau und A3xv3* kann eintreten.
Abgesehen davon, dass Dein Motorrad hier Überkopf steht, oder der VB so dämlich war, die Kondenswasserbohrung ganz oben am Luftfilterkasten anzubringen, lasse ich das hier mal so gelten…
Ich weis ja was Du meintest A2 ist tiefer A3…
KUMAXX hat geschrieben:
Da aber v1 (horizontal) und somit auch v2 (vertikal) gegen 0 geht (Tröppje for Tröppje ....),
gibt's kein v3 und somit kein Eindringen des Saftes von der Vergaserseite über den LK-Kasten. Nun ist aber der Faktor Zeit dabei (drei Wochen hatte die Suppe Zeit, seinen Weg da runter zu suchen.
Diese 3 Wochen sind auch meiner Meinung nach zu vernachlässigen, da eventualiges Tropfen wohl wirklich durch den Kondenswasserablauf abgelassen wird
KUMAXX hat geschrieben:
Beim Anlasssen nun ist/war A3xv3 >> A2xv2 und es kam NUN zum 1.Abfluss aus dem LK, der feststellbar war, der die Sauerei verursachte. A1xv1 retour wurde nicht eingeleitet, da sich der LK mit Sabberei kenntlich machte und der Start abgebrochen und dadurch A3xv3 auf 0 gesetzt wurde.
Hmmm… Dieses verstehe ich nun irgendwie gar nicht, selbst wenn der Motor das Zeuch in den LK drücken sollte, was hat dann der A2 damit zu tun? Ausserdem glaube ich auch nicht, dass der Pegel dann so hoch angestiegen wäre, dass der LK soweit volläuft, dass es oben wieder in die Vergaser fließt, Wenn Dein Motor wirklich in der Lage ist, unten aus der Kurbelgehäuseentlüftung was abzupumpen, dann hast Du in der Tat ein Problem, welches über den Vorfall Vergaserüberlauf hinaus geht. Die Kurbelgehäuseentlüftung soll für einen gewissen Druckausgleich im Motorinneren sorgen, nichts ablassen…
OK, darf ich mal?Also als allererstes: Der Luftfilterkasten hat konstruktionsbedingt eine "Undichtigkeit", nämlich ganz oben, wo die Luft angesagut wird. Daher kann hier nicht von einer Gleichung ausgegangen werden, da der Pegel innerhalb des LK ansteigen kann (aber das hattest Du ja schon festgestellt):
A1 ist also die maximal mögliche Fläche in der Benzin in den LK eindringen kann, richtig? Wobei ich jetzt gar nicht weis, welchen Durchmesser die 4K0Vergaser haben… waren das 38mm? 40mm? Oder noch mehr? Gehen wir mal grob von 40mm aus, was mal 4 eine Fläche von ca. 250mm² ausmacht
A2 ist Deine Kondenswasseröffnung von 4mm Durchmesser, also ca. 6,3mm². Hierdurch kann ganz sicher nur ein Bruchteil, der maximal möglich nachlaufenden Spritmenge von ca. 250mm² ablaufen…
A3 ist dann die daumendicke große Kurbelwellengehäuseentlüftung von geschätzt vielleicht 20-25mm Durchmesser also ca. 40mm² Fläche
Das Löchlein von 6,3mm² sollte also nicht wirklich in der Lage sein die Spritmenge, die von oben kommen könnte, komplett wieder abzulassen: Daher gehe ich zum Zeitpunkt des Überlaufens (zum Zeitpunkt des Startens liefen die Vergaser über, da hier ja der automatische Sprithahn öffnete (die paar Tröpchen die 3 Wochen davor sind hier wohl zu vernachlässigen) ganz sicher davon aus, dass: A1*v1 > A2*v2, was zur Folge hat, dass der Pegel innerhalb des Luftfilterkastens steigt (wie gesagt, der LK ist ja kein geschlossenes System…)
Nun erreicht der Flüssigkeitsstand irgendwann die Höhe der Entlüftung und es fließt auch eine gewisse Menge A3*v3 vom LK ab ins Kurbelgehäuse. Und auch hier gehe ich immer noch davon aus, dass auch der recht kleine Entlüftungsschlauch die eintretende Spritmenge nicht bewältigen konnte. Hier war also immer noch A1*v1 > A2*v2+A3*v3
Wann dieses nun genau passiert ist, kann ich Dir nicht sagen, es kann natürlich auch sein, dass Du zwischendurch mal den Benzinhahn auf PRI hattest und die Kiste dann zwischendurch abgesoffen ist…
Was noch zwingend zu erwähnen ist, ist die Tatsache, dass die Vergaser natürlich nicht in vollem Maße Ihrer Möglichkeiten (bedingt durch Ihren Durchmesser) Sprit nach hinten abgelassen haben. Um dieses Szenario einzuleiten, reicht es aber, wenn alle 4 Vergaser (oder einer) Mehr Sprit hinten rausgeben, als die Kondenswasseröffnung bewältigen kann und wenn ich mal so beobachte, wie wenig Sprit aus so einem kleinen 4mm Löchlein heraustropft, sollte die Voraussetzung A1*v1 > A2*v2 sehr schnell gegeben sein…
Du hast ja festgestellt, dass die Suppe von unten aus dem Kurbelgehäuse in den LK läuft und nicht anders herum, bloß wann hast Du dieses denn Beobachtet? Vermutlich erst, als die Sauerei schon geschehen war bzw. offensichtlich wurde. Und zu diesem Zeitpunkt war das Kurbelgehäuse schon bis zum Stehkragen geflutet, weil überlaufen setzt meiner Meinung nach irgendwie voraus, dass etwas kurz vorher voll ist, richtig? Daher trat die Sauerei erst zu tage, als die Kapazität des Kurbelgehäuses bereits erschöpft war, das eben beschriebene Szenario also schon vollendet war. Was danach dann passierte ist Geschichte…
Grüße,
Oliver