Antwort schreiben

51J: Kupplungshebel abgerissen

Di 20. Okt 2015, 20:20

Hallo zusammen,
einmal kurz der Hergang (Fahrzeug ist ne 51J mit 28 tkm von '87)
Ich stand an einer Ampel, mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang. Ich hatte das Gefühl, als ob die Maschine leicht nach vorn schieben würde, habe das mit Füße entlasten ausprobiert und es war auch so. Habe dann den Hebel etwas fester gegriffen, das hat das Problem aber nicht beseitigt. Als dann grün wurde bin ich angefahren, und als ich hochschalten wollte ist der Kupplungshebel dann ohne Vorwarnung am Ansatz abgebrochen und heruntergefallen..

Jetzt meine Fragen: Was ist da schiefgelaufen? War der Hebel morsch? Kann ein Stahlhebel überhaupt morsch werden? War eventuell einfach der Kupplungszug am Ende so schwergängig, dass ich den Hebel überlastet habe?

Di 20. Okt 2015, 20:20

Di 20. Okt 2015, 20:41

Der Hebel hält normal viel mehr aus wie der Zug. Da war bestimmt schon
ein Vorschaden dran. Kannst Du ein Foto davon einstellen?
Gruß Werner

Di 20. Okt 2015, 21:11

Hi Werner,
die Maschine ist glücklicherweise in der "Nähe" einer Werkstatt kaputtgegangen, wo ich sie auch abstellen durfte, bis das Ersatzteil geliefert ist. Insofern kann ich leider grad spontan kein Bild liefern. Das wird aber nachgereicht sobald es geht.

Re: 51J: Kupplungshebel abgerissen

Mi 21. Okt 2015, 14:31

PKR hat geschrieben:Kann ein Stahlhebel überhaupt morsch werden?

Moin Fritz,
die Hebel sind nicht aus Stahl sondern aus Alu-Druckguß.

Auch dieses Material geht nicht von allein kaputt - der Hebel war mit Sicherheit bereits einmal verbogen und wurde wieder geradegeogen... dieses "hin und her" schädigt die Struktur mit jeder Bewegung; also in diesem Fall zwei mal.
Das sieht dann zwar wieder gut aus, hält aber nur noch bedingt bzw., gibt dann irgendwann den Geist auf, wie bei Dir geschehen.

Alles kein Hexenwerk, nur Schlamperei des Vorbesitzers der 10,- € für nen neuen Hebel gespart hat.
Wechsel das Ding aus und mach Dir keine weitern Sorgen darum.

Lieben Gruß

Andreas

Mi 21. Okt 2015, 17:28

Vielen Dank für eure Antworten und Tipps! Ich werd den Hebel dann mal ersetzen und mir bei der Gelegenheit gleich auch den Bremshebel nochmal ansehen. Nicht auszudenken, wenn bei dem mal das gleiche passiert!

Und dann hätte ich noch ne Frage zum Bremshebel: Da habe ich das Problem, dass der erste Teil des Weges, bis leicht in die Bremsung hinein, ganz normal funktioniert. Danach bleibt der Hebel aber trotz vergrößerter Fingerkraft erstmal in einer Position, bis die Losbrechkraft hoch genug ist und es zum nächsten "Rastpunkt" geht. Dementsprechend ist der Bremsvorgang natürlich sehr "hackig". Jetzt habe ich den Bremshebel mal abgeschraubt, der ist ja mit einer Schraube und einer Hülse an der Halterung. Muss das einfach mal wieder gesäubert und gefettet werden oder ist auch da ein neues Teil fällig? Und falls gefettet - welches Fett nimmt man dafür?

Mi 21. Okt 2015, 21:21

Da fehlt wahrscheinlich die Rückstellfeder hinter dem Bremshebel. Oder die Bremspumpe schreit nach einem Reparatursatz. Oder beides.
Reinigen und schmieren hilft außerdem immer.

Mi 21. Okt 2015, 22:02

Ne kleine Feder am Bremshebel ist vorhanden - ich nehme mal an, dass das die Rückstellfeder ist. Reparatursatz für die Bremspumpe kenn ich nich, ich werd also erstmal die Hebelaufnahme saubermachen, schmieren, wieder einsetzen und hoffen und mich bei weiter bestehenden Problemen dann mal an die Pumpe machen.

Do 22. Okt 2015, 01:03

Da fehlt keine Feder!

Der Bremshebel drückt auf den Kolben des Zylinders.
An der Stelle fehlt/fehlte Fett.
Wenn der Kolben an der Stelle zu muldig ist, sollte man ihn wechseln.

Ansonsten ein wenig Fett, dann tuts das wieder....

Fr 23. Okt 2015, 16:48

So, hier auch die versprochenen Bilder vom Hebel:
Bild
Bild

Fr 23. Okt 2015, 17:39

Der Hebel sieht fast funkelnagelneu aus.
Ist sicherlich keine 30 Jahre alt.

Behauptungen:
Vermutlich ein minderwertiger Nachbau.
Grobe Kristallstruktur mit Lunkerstellen.
*ohne Gewähr*

Fr 23. Okt 2015, 19:28

Sieht echt wie billiger Guss aus. Morgen schaue ich mir mal meinen Kupplungshebel an. So auf dem Bild sieht es ja fast wie ein Fahrrad-Bremshebel aus.
Gruß Rainer

Sa 24. Okt 2015, 07:53

Wenn möglich kaufe ich immer "geschmiedete" Hebel. Bei der XJ 700 ist einer dran der am Rand fast zu einem Kreis gebogen ist, brechen tut der nicht.

Die Fotos sind nicht soo gut, aber ich denke man sieht schon die Gussfehler (Lunker) die den Bruch "verursacht" haben, da sie eine Sollbruchstelle bilden.

Die macht übrigens Sinn, aber nur wenn die wenige Zentimeter von außen weg ist, dann kann man noch zur Werkstatt fahren weil der Griff zwar gekürzt aber noch bedienbar ist.

So einen Fall am Bremshebel? Möchte ich mir gar nicht vorstellen!

Tscharlie

Sa 24. Okt 2015, 08:08

Ja, sorry für mein Klugscheißen. Diese Lunker geben Bruchstellen, aber sie sollen dort nicht brechen, daher keine Sollbruchstelle.
Danke für den Hinweis auf geschmiedete zu achten. Ich werde es mir merken. Selbst preislich sind diese NICHT wesentlich teurer als gegossene. Habe mal bei Louis geschaut.
Gruß Rainer

Sa 24. Okt 2015, 12:01

Aluguss versprödet nicht. Er ist spröde oder eben nicht.
Kauf dir ordentliche, beim freundlichen auch für rd. 10 bis 12€ zu haben. Sie brechen im Normalfall erst nachdem sie einmal verbogen wurden, beim Sturz zum Beispiel.

Kannst ja auch mal schauen, ob die von der Diva passen. Bei der war alles besser als bei der alten F. :)

Gruß, Olaf

Sa 24. Okt 2015, 12:51

Ich hab mittlerweile ein Original-Ersatzteil von Yamaha dran. Keine Ahnung, obs geschmiedet war, aber der Preis (übern Motorradhändler bezogen) war eher nicht 10-12, sondern 25. Wer ist dieser "Freundliche" und wo find ich den? :D
Antwort schreiben




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Bau, Erde, USA, Forum, Liebe

Impressum | Datenschutz