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 Betreff des Beitrags: 4K0 kriegt keinen Sprit
BeitragVerfasst: So 4. Mai 2014, 10:26 
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Hallo,

meine ausführliche Vorstellung erfolgt noch in dem dafür vorgesehenen Bereich. Trotzdem hier kurz der Vollständigkeit halber: Ich bin Anfang 20 und von meinem Hobby klassische 2-Takter (alte Vespas) zur XJ 650 gekommen. Ich habe eine ziemliche Standuhr, eine 4k0 YICS die über 12 Jahre stand. Die Vergaser habe ich gereinigt, aber während diesem Vorgang in der Bank komplett gelassen. Alle Düsen, die Nadel, Nadeldüse, Kanäle, ... sehen alle perfekt aus. Nun habe ich die Vergaser wieder eingebaut aber das Schiff will nicht anspringen. Batterie ist neu und sie dreht auch willig. In den Zylindern kommt bei mir kein Saft an.
Vergaser 1 von links steht dann saftig voll mit Sprit, wenn ich die Schraube an der Kammer öffne kommt reichlich Sprit raus. Bei den anderen 3 Vergasern nicht. Kann mir einer sagen wo mein Problem liegt? Habe ich beim Vergaser etwas übersehen oder habe ich generell ein anderes Problem?

Herzlichen Dank


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Verfasst: So 4. Mai 2014, 10:26 


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BeitragVerfasst: So 4. Mai 2014, 12:15 
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Moin und willkommen.
Wenn du nichts falsch zusammengebaut hast, liegt der Verdacht nahe, dass du die Sitze der Schwimmernadelventile nicht draussen hattest.
- Schwimmerkammern ab
- Schwimmer und Nadelventile herausheben
- Mit einem Schraubendreher die Sitze mit einem Schlag lockern und herausdrehen.
- Die Siebe über den Ventilen reinigen
- neue O-ringe einlegen
- Einschrauben und mit Blasprobe am Benzinschlauch nacheinander die Funktion prüfen.

Gruß, Olaf

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BeitragVerfasst: So 4. Mai 2014, 12:18 
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Erwischt.... :oops:
Dann fahre ich mal das Ultraschallbad hoch und hoffe dass es dann klappt.
Danke für deine schnelle Hilfe, ich melde mich wenn ich Erkenntnisse habe.
Klasse Board hier ;)


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BeitragVerfasst: So 4. Mai 2014, 15:13 
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Also nun das Update: es hat sich leider nichts getan. Die Kammern laufen allesamt schön voll, der Anlasser dreht, Batterie ist voll geladen, aber es kommt einfach kein Sprit. Beim ersten Startversuch ist sie kurz angesprungen für ca. 5 Sekunden aber danach ging einfach nichts mehr. :roll: Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee was ich falsch gemacht haben könnte?

Der obere Anschluss am Benzinhahn gehört aber schon an die "Ansaugbrücke" Richtung Zylinder 3? :? :?


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BeitragVerfasst: Mo 5. Mai 2014, 06:51 
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Spitzenreiter hat geschrieben:
Also nun das Update: es hat sich leider nichts getan. Die Kammern laufen allesamt schön voll, der Anlasser dreht, Batterie ist voll geladen, aber es kommt einfach kein Sprit. Beim ersten Startversuch ist sie kurz angesprungen für ca. 5 Sekunden aber danach ging einfach nichts mehr. :roll: Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee was ich falsch gemacht haben könnte?

Der obere Anschluss am Benzinhahn gehört aber schon an die "Ansaugbrücke" Richtung Zylinder 3? :? :?


Der dünne Schlauch auf der Rückseite des Benzinhahnes ist der Luftschlauch. Er gehört an einen Saugstutzen mit Schnorchel, normal 2 oder 3. Es gibt aber auch Anlagen, wo alle vier Saugstutzen einen Schnorchel haben, drei mit Ventilkappe.

Wenn das Teil auf einem Pott läuft:
Benzinhahn auf PRI, Startpilot in die Airbox sprühen und laufen lassen, die Vergaser ziehen sich frei. Darauf achten, dass der Lufi und der Lufikasten richtig sitzen und das Teil keine Nebenluft zieht. Nach zehn Jahren ist wahrscheinlich die Nebenhöhlenbohrung (Sprit für den Kaltlauf) zu.

Beschrieben ist das Prob. hier:
http://xjfahrer.bboard.de/board/ftopic- ... -3817.html

Gruß, Olaf

edit: Ultraschall reicht nicht, macht es teilweise schlimmer. Der Dreck in den rechtwinkligen Bohrungen, wird zwar gelockert, aber er muss noch raus.
Pressluft oder WD40 in die Kanäle sprühen und schauen, dass es auf der anderen Seite wieder rauskommt.

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BeitragVerfasst: Di 3. Jun 2014, 19:15 
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So, lange bin ich meinen Bericht schuldig: die XJ ist nach einer zweiten Reinigung der Vergaser mit Starthilfe angelaufen (schwer, wollte ausgehen), lief dann aber nach einer Weile und das auch rund auf allen 4 Töpfen. Klausurenbedingt stand sie wieder zwei, drei Wochen und nun das gleiche Bild.
Sie läuft von selbst nicht an, mit Startpilot geht sie an und nach einer 2-3 Minütigen "Warmlaufphase" (Gasgriff festhalten) bei ungefähr 2000 upm bleibt sie auch an und fährt einigermaßen problemfrei.

Können meine Probleme von Benzinhahn herkommen? Zündungsprobleme schließe ich vorsichtig in meiner Naivität mal aus. Funke ist da und die Batterie neu. Wie gesagt stand die Dame mehrere Jahre.

Hat noch jemand einen heißen Tipp für mich?


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BeitragVerfasst: Di 3. Jun 2014, 21:07 
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Hallo Spitzenreiter.
Wenn du die Vergaserbank weiterhin zum reinigen zusammengebaut lässt, wirst du noch mehrmals die Gelegenheit haben, den Vorgang zu wiederholen. So meine Prognose.

12jährige Standuhren kennen da kein Pardon mit ihren Erweckern. Die verstecken schamhaft ihre kleinsten Schmutzpartikel und testen gnadenlos die Nerven des Schraubers. Also, mach das jetzt endlich richtig gründlich, mit zerlegen in alle Einzelteile, mit Ultraschallen der nackten Gehäuse (Drosselklappenfedern aushängen!), mit durchblasen aller (ALLER!) Kanäle, mit prüfen aller Düsen, mit neuen Schwimmernadeln, mit Benzin-Niveau einstellen. Dann wird dein Motörchen dich nicht enttäuschen. Bei funktionsfähigen Vergasern verbietet sich Startpilot, denn das verdeckt nur Mängel. Die richtige Choke-Nutzung setze ich mal voraus.
Auf los geht´s los. LOS!

@ Olaf, wenn du nur Ultraschallgerätebetreiber kennst, die nicht mit Vergasern umgehen können - nimm ihnen das Dingen weg! Ich hätte Verwendung dafür.

Warum lese ich so oft "...Vergaser mehrmals gereinigt..." als ob das "mehrmals" ein Qualitätsmerkmal wäre? Weil so viele der Versuchung erliegen, einem "Tip" zu folgen. Tips haben oft die Eigenschaft, in nur einem einzigen Fall funktioniert zu haben. Alte Vergaser reinigen ist Handwerk. Da geht nichts mit Tips, mach mal dies, mach mal das, da hilft nur solide, altmodische Gründlichkeit. Das Aus- und Einbauen der Gaswerke ist so eine sch...arbeit, da macht man nicht nur an Einzelteilen rum, da kommt alles, einfach alles auf den Prüfstand.

Ist doch wahr.

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Gruß. Eddie,
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un Agathe nickt mi´m Kopp.


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BeitragVerfasst: Di 3. Jun 2014, 21:26 
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Lieber Eddie,

danke für die gute Antwort. Dass mehrmaliges Reinigen kein Qualitätskriterium sondern vielmehr meine Unfähigkeit aufzeigt ist mir klar.
Für dich ist es eine klare Vergaser-Ursache?
Nadeln wollte ich schon neue bestellen, es wurde jedoch von KEYSTER Sätzen abgeraten, kennst du eine gute Alternative? Ich möchte dass die Gute endlich in altem Glanz erstrahlen kann, da sind mir dann 10 Euro hin oder her egal.

Beste Grüße und Danke. Die Reinigung erfolgt auf deine Empfehlung hin natürlich nochmals.

EDIT sagt: du bist nicht wirklich auch aus Mannheim? Fährst du deine XJ regelmäßig hier im Umkreis? Ich selbst bin auch aus 68XXX


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BeitragVerfasst: Di 3. Jun 2014, 21:46 
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Beiträge: 1289
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Bei trockenen Kerzen drängt sich der Verdacht halt auf.

Klar bin ich aus Mannheim und gurke da auch jeden Tag rum.

Schwimmernadeln, egal ob Keyster oder nicht Keyster bekommst du beim Louis in der Casterfeldstraße.

_________________
Gruß. Eddie,
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BeitragVerfasst: Di 2. Sep 2014, 10:56 
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Rückmeldung nach langer langer langer Zeit:

Wie die Experten richtig geahnt haben: Es waren noch Reste in den Düsen und Kanälen gesessen. 3 Tage einlegen in Sprit haben hier wunder gewirkt. Natürlich waren die Vergaser vorher völlig zerlegt worden.

Hier geht es bestimmt mal noch weiter mir Fragen und so weiter und so fort.

Vielen Dank für die freundliche und kompetente Hilfe!


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BeitragVerfasst: Di 2. Sep 2014, 11:10 
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Mir hat neulich ein Profi erklärt, dass Ultraschall nur harte Partikel löst, Kruste oder Aluoxid von der Vergaserwand zum Beispiel. Durch mehrfaches Ultraschallen wird der Schlammrestanteil in den Kanälen einfach nur größer. Deshalb meine Empfehlung:

Vor dem Ultraschallen die Vergasergehäuse von allen eingeschraubten Teilen befreien und diese einzeln reinigen. Sichtkontrolle und ausblasen ist ehrensache, das nimmt dir kein Gerät ab. Es bleiben dann immer noch die Stopfen von Winkelbohrungen, wo man in den Ecken nicht sieht was los ist.
Ein Trick: nach dem Reinigen alle Kanäle mit Motoröl befüllen, Haupt und LL-Düse wieder einsetzen. Dann von der Düsenseite her mit Druckluft durchblasen. Hernach mit Benzin wiederholen. Das dickflüssige Öl spült Schleim und Dreckpartikel mit heraus, jedenfalls in dem Maße, dass die Geschichte sich später bei laufendem Motor selbst weiter reinigen kann.

Grüße, Olaf

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BeitragVerfasst: Di 2. Sep 2014, 13:24 
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Registriert: So 4. Mai 2014, 10:20
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Dass das gesamte System dann die Druckluftbehandlung und einen neuen Vergasersatz (Keyster) erhalten hat habe ich vergessen dazuzuschreiben. Meine Bedenken gegen diesen Repro Satz konnten zerstreut werden, aus meiner Sicht stimmt hier die Qualität. Wenn's mobil klappt hänge ich noch ein Vorher-Bild an. Grüße aus Südfrankreich.Bild


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