beim Zerlegen meines Vergasers hat sich ein kleines Problem aufgetan. Die alten Dichtungen der Schwimmerkammern hängen absolut fest und die Gehäuse lassen sich nicht lösen. Ich weiß, dass darunter ein feines Messingrohr in einer Führung sitzt und habe Angst, dieses abzubrechen. Gibt es irgendwelche Tricks, die festgebackenen Dichtungen ohne Gewalt zu lösen?
Moin Marco, "ohne Gewalt" würd ich s nicht nennen, aber mit leichten Schlägen (nur "tickern", nicht prügeln!) mit nem kleinen Hammer(20g) seitlich gegen die Schwimmerkammer sollten sich die Gehäuse lösen lassen. Damit das ganze keine Spuren hinterläßt, ein Stückchen Holz dazwischenlegen.
Evtl. vorher mit nem Föhn anwärmen; Hitze wirkt oft Wunder.
Moin, Danke für den schnellen Tip. Habe es schon mit einem kleinen Hammer versucht, der mit Malerkrepp umwickelt war. Bisher kein Erfolg. Das mit der Hitze werde ich aber auf jeden Fall später versuchen, könnte funktionieren.
Eher nicht. Das sind Papierdichtungen wenn ich mich recht erinnere. Denen ist es egal ob es warm oder kalt ist. Die gehen nur mit sanfter Gewalt auseinander. Neue brauchst Du dann auf jeden Fall.
Moin, ich habe das mal mit einem großen Kabelbinder gemacht. Schön stramm um die Schwimmerkammer gezogen und dann mit dem Hämmerchen und einem Holzdübel von oben drauf....war zwar ein Dellorto, aber die bauen auch nur Vergaser :-) Gruß Helmut
Klopf da mit dem Hammerstiel (oder Schraubendrehergriff) ordentlich aus verschiedenen Richtungen dagegen. Dann kommen die schon. Keine Angst, es geht nix kaputt dabei. Hatte das gleiche Problem bei der 650er. Lösen sich auf jeden Fall. Gruß Jörg
Habe es mit nem Hammer versucht und genau EINE Schwimmerkammer los bekommen. Schöne Bescherung, der Splint des Schwimmers ist total korrodiert und geht noch nicht raus (das kommt davon wenn man auf Ebay einen „guten“ Erstazvergaser bestellt) also nächste Baustelle. Ist aber aktuell meine beste Möglichkeit die gute zum Laufen zu bekommen.
Aber zurück zu den Kammern, versuche es wie von euch beschrieben weiter mit Hämmern und vielleicht auch mit dem Kabelbinder, das könnte ganz gut gehen.
Könnte auch WD40 helfen, die alten Dichtungen zu lösen?
Schinderhannes hat geschrieben:der Splint des Schwimmers ist total korrodiert und geht noch nicht raus
Moin Marco, da möchte man gar nicht wissen, wie die wirklich empfindichen Teile aussehen Anders ausgedrückt, deine Vergaser sind völlig verrotzt. Bist Du sicher, daß Du das in Eigenregie wieder hinkriegst?
Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich n paar €€ ausgeben und dafür professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Nina (https://ultraschallreinigungen.de) liefert einen erstklassigen Job ab, hat alle benötigten Ersatzteile vorrätig und es kostet wirklich nicht die Welt.
Man muss es sich nicht nur zutrauen, sondern auch können. Das anziehen einer M6-Schraube traut sich auch jeder zu. Was dann dabei rauskommt ist immer wieder beachtlich…..
Kleines Statement von mir, da ja zum Thema mehrere Meinungen zusammenkamen.
Es stimmt, der „neue“ Vergaser ist total „verrotzt“, er sieht aus als hätte man ihn in der Scheune oder gar im Schweinestall zwischengelagert. Da ich meinen alten Vergaser auch durch einen Fehler meinerseits kaputt gemacht habe (beim Versuch, die Schwimmerdüse loszuschrauben die Schwimmerhalterung abgebrochen), habe ich schon Respekt vor der Aufgabe und gehe möglichst vorsichtig zur Sache. Ich habe schon den Vergaser einer XT saubergemacht, was ohne Probleme von der Hand ging. So ein Sauteil wie jetzt ist mir aber noch nicht untergekommen.
Ich werde versuchen, die restlichen Schwimmerkammern vorsichtig zu öffnen und mir den Zustand des Innenlebens ansehen. Falls es dann noch immer nicht klappt, nehme ich gerne das oben verlinkte Angebot in Anspruch.
Falls ich die Schwimmer ohne Risiko ausbauen kann ist der Plan folgender: Das Gehäuse wird grob vorgereinigt und dann in der Werkstatt des Vertrauens zur Ultraschallreinigung abgegeben. Die restlichen Teile werden in Waschbenzin eingelegt und ggf. mit Druckluft gereinigt. Die Choke-Nadeln kommen kurz in Ballistol, da sie Grünspan angesetzt haben. Am Schluss wird alles mit frischen Dichtungen aus bereits vorhandenen Rep-Sätzen zusammengebaut. Ich denke so wäre es handwerklich richtig und auch für einen Laien machbar. Aber wie gesagt - das Zerlegen der Schwimmerkammern ist wegen der Korrosion das Hauptproblem…