Moin liebe Forengemeinde,
Der Titel sagt ja bereits mein Problem und/oder Gedankenfehler aus.
Hab vor Weihnachten ne XJ550 4V8 erstanden, nen Scheunenfund im guten Allgemeinzustand.
Hatte vor sie weites gehend zu zerlegen und neu aufzubauen da ich dachte das mehr im argen ist als der erste Blick verrät.
Da dies nicht der Fall war hab ich mich mit dem grundlegenden befasst.
Hab sie erstmal aufm Hof laufen lassen und Straße rauf und runter gefahren, mittelmäßige Gasannahme und Tendenz dahingehend das sie zu fett läuft. Nichts weiter bei gedacht, is ja alles machbar.
Nach ein paar Tagen dann Flecken unterm Moped, Sprit mit leichter öliger Substanz.
Hm ok...Flecken weg gemacht und angefangen zu gucken wo es herkommt. Ausm Luftfilterkasten, der stand mehr als voll mit der Brühe. Alles gereinigt und neuen Luftfilter eingesetzt. Vorher ohne Lufi das Moped laufen lassen um zu gucken warum das ganze. Ausschlussprinzip halt. Hab dann gesehen das aus dem rechten Ansaugkanal Sprit zurückgedrückt wird, nicht viel aber schon erkennbar. Alles klar dachte ich....is die Schwimmerkammer bzw das Nadelventil. Aber denkste, war alles super,der Vergaser hat trotzdem neue Ventile und Düsen bekommen. Nun ging die Suche weiter, bis ich schlussendlich am Benzinhahn angekommen bin und siehe da, der sifft auf Stellung On und Res den Sprit munter raus, da ich kein Dichtungssatz oder noch besser einen neuen Hahn zu Hand hatte, zur Info falls einer einen passenden Benzinhahn hat und den verkaufen will kann sich gern bei mir melden, hab ich einfach einen kleinen zusätzlichen Absperrhahn mit On/Off Funktion zwischen Hahn und Vergaser gebaut in der Hoffnung das es funktioniert, hab den Unterdruckschlauch aber so belassen wie er war, also nicht abgeklemmt.
Probefahrt zeigte dann nach 10km das dass Moped zunehmend unwilliger wurde und immer schlechter Gas annahm, mit nem lauten Knall wars dann auch aus, war aber nur ne Fehlzündung. Unterm Mopped ein kleiner See aus öligem Sprit Dachte erst jetzt hat es die Ringe oder gar die Kolben zerschossen. War aber nicht so. Anschließende Kompressionsprüfung war ok. Beim Ölwechsel fiel mir dann auf das echt viel Sprit zurückgelaufen sein musste weil knapp 5 Liter raus gelaufen sind, da war mir natürlich die schlechte Gasannahme und der schlechte Motorlauf klar und die Pfütze unterm Moped hat sich auch erklärt.
Was mir nur nicht in den Kopf geht, warum hat das "überbrücken" des defekten Benzinhahns nicht funktioniert??? Hätte der Unterdruck abgeklemmt werden müssen damit kein Sprit zurückläuft? Hab erstmal nen neuen Dichtsatz für den Hahn geordert, hoffe das der was bringt, find die Dinger eigentlich mehr als scheisse. Aber nen neuer Hahn is irgendwie nicht aufzutreiben.
Was mir beim Vergaser noch aufgefallen ist das die Regulierschrauben gewaltig Unterschied in ihren Umdrehungen hatten. Auf dem Pott wo ich denke das er übergelaufen ist war die Schraube satte 5 Umdrehungen raus. Hab erstmal alle auf "Werkseinstellung" zurückgesetzt und werde beim synchronisieren den Rest machen. Yics Werkzeug Marke Eigenbau vorhanden.
Ich glaub ich hocke hier auf nem Denkfehler. Wenn mir jemand einen gedanklichen Anstoß geben kann wäre ich dankbar.
Bisher erledigt:
-neues Gabelöl und Simmeringe.
-Reifen neu
-Blinkerelais neu
-Anlasser neu
-Sitzbank aufgearbeitet
-diverse Verkabelungen neu gemacht und verlegt, nicht weil es musste aber etliche Kabel waren teils porös
-Vergaser zerlegt und komplett gereinigt, neue Düsen rein. Membrane absolut noch im guten Zustand, der Vergaser sah von vornherein gut aus, kein Harz und kein Gammel drin.
-Ventilspiel eingestellt
Zuletzt geändert von Sascha80 am Mo 17. Feb 2020, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
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