Tscharlie hat geschrieben:
Das ist kurzsichtig.
In Deutschland haben wir mehr Ackerfläche als für Nahrung gebaucht wird. Wenn man nun in einem Weizenfeld als Untersaat Senf mitanbaut, hat man wiederum mehrere Vorteile.
Der Senf ist einStickstoffsammler, er düngt den Weizen.
Wenn geerntet wird werden Weizen und Senfsaat getrennt. die Senfsaat presst man, der Presskuchen ist Ersatz für Übersee Soja.
Niemand hat behauptet dass man damit schwachsinnige V8 Trucks betreiben soll.
So einfach ist das leider nicht, Tscharlie. (Ich bin ein Bauernjung) Man hat früher diese Geschichte, als Getreideverkauf für den Treckerkauf noch nicht so wichtig war, zeitlich versetzt gemacht. Es gibt genügend stickstoffproduzierende Pflanzen, Zwischenfrucht heißt das. In Mitteleuropa ist die Wachstumsphase lang genug, das erspart Reinigungskosten für das Brotgetreide. Moderne Jungbauern beten nach, was Hochschulprofessoren ihnen erzählen, weil blöd sind sie ja alle nicht mehr: Ein ha Mais wandelt soviel CO2 in Sauerstoff wie ein ha Wald. Gemeint ist aber Nutzwald. Naturwald hingegen bezieht sein Wasser für die Photosynthese aber aus größeren Tiefen als Nadelgehölz und Laubbäume haben ein deutlich stärkeres Grünkleid. Übern Daumen gilt die Regel, dass über dem Naturwald genau so viel Wasser abregnet, wie von unten verbraucht wird. (Tu mal im Sommer morgens in'n Spassart fahren). Das ist bei Nadelwald weniger der Fall und bei Kulturpflanzen schon gar nicht. Bäume verdunsten Sporen, wenn es ihnen trocken wird, die Regentropfen in den Wolken binden.
Wälder sind also Wasserspeicher, Getreide reine Wasserverbraucher.
Aber die Menschheit ist viel zu groß geworden, um sich über natürliche Zusammenhänge und Ernährung Gedanken zu machen.
Ich betrachte das sprachlich.
- Was ist das Gegenteil von Natur? (Kultur)
- Woher kommt der Begriff Kultur? (Agrikultur)
Landwirtschaft ist also genau so ein Feind der Natur, wie die Produktion von Automobilen. Harald Lesch ließ dazu neulich einen los: Man kann heute an Bodenproben o.ä. sehen zu welchen Zeiten der CO2 Ausstoß geringer war. Gleichzeitig kennt man inzwischen wichtige geologische Ereignisse. Legt man die beiden Kalender übereinander, stellt man fest, dass immer zu zu Zeiten, in denen es aufgrund irgendwelcher Geschichten Missernten gab, also weniger effektive Landwirtschaft, die CO2 Belastung am geringsten war. Und das lang vor dem Industriezeitalter.
Leute, lernt den Scheiß zu fressen, den ihr produziert, Feinstaub und CO2, Plastik und Atommüll...
Olaf
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wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!