Wundervoll, wie hier etwas relativ groß wird, was mir (noch) klein erscheint. Auf das "erscheint" darf jetzt gerne wieder geschossen werden…
Ich hab jetzt erst mal ne neue Batterie verbaut. Gel. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich zuvor eine miese Billig-Batterie erwischt hatte, die nach einem Jahr eine Zelle kaputt hatte ist groß.
Reglerprobleme werde ich erst einmal messen. Beim stehenden Moped läuft die Spannung an der Batterie gemessen bei unterschiedlichen Drehzahlen innerhalb der Sollwerte. Wie schon geschrieben, werde ich mir ein kleines Multi anstrapsen und mit der Batterie verbinden, so dass ich in Fahrt längerfristig sehe, ob am Regler akut überhaupt was mau ist.
Was die unterschiedlichen Lösungsstrategien der Menschen angeht, oder auch deren sehr individuell ausgeprägte Resilienz oder konkrete Coping-Strategien bezüglich als negativ empfundener Veränderungen ihrer Umwelt oder ihres Erlebens und Wahrnehmens … Ich hoffe, ich habe das jetzt ausreichend auf einer Ebene formuliert, bei der ein Ärgern bezüglich eines zickigen Zündschlosses genauso inkludiert ist, wie "das Jammern der Deutschen" oder auch übergeordnete Prinzipen zum Erkenntnis- und Erleuchtungsgewinn …
Ich mag das (und andere persönlich/emotionale Abschweifungen) eigentlich nicht innerhalb von Diskussionen, die einen Sachinhalt haben. Da laufen Threads gerne aus dem Ruder und sie wichtige Sachinformation geht verschütt Deswegen springe ich da selten drauf an. Hier bisher auch nicht. Deswegen schreibe ich auch im wesentlichen nur in diesem Forum. Drüben im Schwesterforum ist mir die ständige Abschweifung (im wesentichen auf dem "Ad personam"-Irrweg) einfach zu anstrengend.
Fakt ist, wir können uns über zwei Dinge immer wieder selbst befragen:
1) Habe ich das gegenüber verstanden? Die paar Textfetzen hier (wie in aller geschriebenen Kommunikation) sind in sich eine sehr unvollständige Quelle, um zu erkennen, mit welcher Motivation/Herkunft/Hintergedanken o.ä. ein Gegenüber schreibt.
Ich neige auch dazu, Schreibern bestimmte solche Motivationen und Hintergründe zuzuordnen, versuche aber nach Kräften, diese rein spekulativen, mehr auf meiner Wahrnehmung und meinen Hintergründen basierende Wahrnehmung des Gegenübers so wenig als möglich in die Kommunikation weiter verstärkend einzubringen.
@ Combie: Ich kenne aus eigener Erfahrung den Standpunkt des "Ich hab doch Die Lösung" und der Müdigkeit, immer wieder auf Menschen zu treffen, die das so nicht sehen und/oder nicht meinen Tips folgen wollten und wollen, nur zu gut. Hat mich (und tut es zum teil noch) zwischenmenschlich nicht weiter gebracht. Ich habe für mich vor ein paar Jahren in anderen Zusammenhängen den Leitsatz gefunden, dass "Wahrheit" kein eineindeutiger Begriff ist. Ich habe meine, andere haben andere Wahrheiten. Diese sind durchaus
sehr unterschiedlich zielführend und sollten nach Möglichkeit auch beweglich sein. Letztlich relativiert das sehr entspannend den schweren, einen selbst und andere belastenden Kampf und Streit um Wahrheit. Es wird vielmehr zu einem Dialog über diese Wahrheiten und das daraus folgende, mögliche Lernen. Some Do, some don’t. Damit sind wir wieder beim Sinn und eigentlichen Vorteil von Foren. Damit dann noch zu Punkt
2) Wenn man über eine Wahrheit, eine Erkenntnis verfügt, wird es zu einer spannenden, vielschichtigen und nicht eben einfachen Aufgabe, wie ich damit umgehe. Ich habe für mich erlebt, dass ich mich immer wieder damit schwer tue, auch mit begründeter, sachlicher Kritik und Anleitung/Anregung umzugehen. Sogar, wenn ich selbst mit dem Ist nicht zufrieden war und nach Lösungen suchte. Dann bin ich mal einem Menschen begegnet, dem ich recht weit auf mir bisher unzugänglichen Wegen folgen konnte. Warum? Weil diese Person mich
motiviert hat, mich in den mir fremden Kontexten überhaupt zu bewegen. Sie hat mich neugierig gemacht, und ich konnte meine eigenen, nicht perfekten, aber vor allem nicht durch negative Kritik getriebenen Schritte machen. So würde ich als Utopie gerne forieren und foriert werden. Da ich aber aus Punkt 1 eine gewisse Ruhe entnehme, micht nicht immer gleich angeschossen zu fühlen, wenn jemand Punkt 2 nicht ganz optimal drauf hat, ist es auch in Normalverbraucher-Tonfall für mich interessant und hilfreich.
Zu Frau Brugger: Wofür ist es wichtig, ob jemand sich ein Problem selbst gemacht hat? Das Problem hat er nunmal – ob nun Existenzbedrohend oder nicht sei mal dahingestellt. Wir sind was die Resilienzen angeht, sehr unterschiedlich gestrickt. Die Berechtigung eines Problems an sich wird
nur für mich weniger gering, wenn ich das Attribut "selbst gemacht" dran klebe.
Bestenfalls könnte man diese Feststellung dazu nutzen, eben in der Ursachenkette für genau dieses Problem klarer zu sehen. Wenn ich aber hingehe und selbst gemachte Probleme mit diesem Etikett
abtue, stelle ich genau das deutlich dar: Dass ich an der Lösung dieses Problems nicht mitarbeiten werde. Das ist OK. Wir müssen nicht überall Gutmensch sein. Aber klar zu sagen, dass man an diesem Problem des Gegenüber nicht arbeiten möchte ist das eine und in sich erst mal nur eine Entscheidung. Dem Gegenüber unterstellen, dass es keines ist, weil es ja selbst gemacht ist, halte ich aber eher für eine befragbare Entschuldigung dieser eigenen Haltung zum Problem des anderen…