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 Betreff des Beitrags: DZM und Zündung
BeitragVerfasst: So 8. Mai 2011, 13:07 
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moin,
ich hab am Ende meiner Bastelei ( http://xjfahrer.bboard.de/board/ftopic- ... -8089.html ) mal ein Paar Erkenntnisse zusammengetragen, im TR1 Forum was dazu geschrieben und es scheint mir lohnenswert auch hier einen Fred in Leben zu rufen, da das Problem schon angesprochen wurde und das Alter der Elektronik der Knackpunkt ist.

Letzten Herbst hat sich bei einer Fahrt die Uhr des DZM im Gehäuse los vibriert und fiel darin herum.
Ich habe darauf hin den DZM demontiert und bin lange ohne herum gefahren. Ich bildete mir ein, dass seitdem der Startvorgang ohne jedes Bocken und Stehenbleiben des Motors ablief, war mir aber nicht sicher. Nach einer Reparatur des DZM und Wiedereinbau Rauchzeichen am Delinquenten. Irgendwas hatte ich wohl übersehen, war es aber auch leid und habe mir einen günstigen gebrauchten von einer FZR besorgt, einfachste Bauart, viel weniger Anschlüsse, gleiche Baugröße.

Nach dem Ersteinbau zeigte der nur die halbe Drehzahl, Kontrolle mit dem abgespeckten alten dasselbe. Hoppla. Hab dann das studiert, was nicht im Schaltplan ersichtlich ist. Unter dem org. DZM ist eine Platine, die aus dem Zündimpuls, der ja auch für den DZM verwendet wird, einen Gleichstrom generiert. Dieser schaltet das Anlasserabschaltrelais bei laufendem Motor ab und soll Blödsinn verhindern. Ich hatte sie beim Kontrollversuch weg gelassen.

Ich habe alle Stecker und Anschlüsse gereinigt und nachisoliert. Daraufhin gingen beide DZM wieder richtig, aber Zackern und Bocken beim Starten, wenn man nicht nach Schema F vorging.* Wenn der Motor läuft, geht´s problemlos.
* Drei Umdrehungen leer drehen lassen, dann Gas aufmachen.

Verdacht:
Die Hilfsplatine unter dem DZM ist die erste Störquelle für einen sauberen Zündfunken zum richtigen Zeitpunkt.

2. Verdacht:
Nicht nur die Hilfsplatine unter dem DZM ist ...

3. Verdacht:
Die Schwachstrom-Halbleiterbauteile auf beiden Platinen sind auf die Dauer den Impulsen** auf dem orangen Kabel nicht gewachsen, die Platinen verursachen Phasenverschiebungen (Frühzündungen) und Überspannungen schlagen bisweilen durch.
(** offensichtlich wird hier der Primärstrom der Spulen nicht unterbrochen, sondern moduliert. Für den Zündimpuls wird die Masseleitung der Zündspulen auf 12V geschaltet, wenn ich das richtig durchschaue. Dieses Signal wird am DZM ausgewertet.)

4. Versuch eines Nachweises.
Ich habe versuchsweise beide Impulsleitungen mit zwei kräftigen Dioden gegeneinander geschaltet. Theoretisch hätte der Impuls jeweils nur bis zum Ende der einen Diode reichen dürfen, um von der anderen gesperrt zu werden.
Resultat: Denkste. Das gleiche Bocken beim Starten, nein schlimmer als mit den maroden Platinen. Wenn der Motor lief ging´s.

Was wohl im Versuch passierte, ist imho folgendes: Der Impuls des ersten Zylinders schlug zum zweiten durch und umgekehrt. Beim V-Motor kann der eine Zylinder damit gut leben, der andere nicht.
Ich vermute, dass sich die maroden Platinen ähnliche Probleme haben/verursachen in Bezug auf Impuls und Masse. Es ist ja bekannt, dass die Energie in den Zündspulen auch "nach hinten" loshgehen kann, statt sich in der Kerze zu entladen. Es gibt Motorräder, bei denen aus diesem Grund schon mal eine TCI abraucht, bei einer Yamaha hab ich das noch nicht gehört. Typischer Fall: Probedurchlauf ohne Kerzen in den Steckern.

Also wenn´s zickt, ruhig mal den DZM abklemmen.

Ich werde das noch eine Weile beobachten, kann mir aber gerade wegen des neuen DZM keinen Reim auf die Ursache machen. Hab mir stattdessen eine einfache Trickschaltung ausgedacht, wenn es wirklich ohne DZM besser geht. Leider haben wir ja keinen mechanischen Anschuss. Auch gibt es offensichtlich sog. "Freilaufdioden", die "Induktionsspannungsstöße" unterbinden helfen. Schon das schnelle/steile Signal eines Relais kann offenbar solche Störungen verursachen, warum nicht auch eine TCI.

Gruß, Olaf

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Zuletzt geändert von Crazy Cow am So 8. Mai 2011, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 8. Mai 2011, 13:10 
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Moin Olaf ....... so wie ich Dich verstanden habe, gebei ich Dir mit dem letzten Absatz RECHT .... auch wenn es keinen SINN macht.
Aber anscheinen mögen die IF ( fertig progarmmierte Schaltkreise ) keine extra Versuche ... und auch scheint das ALTER langsam in dieser ganzen Elektronik Geschichte ein Facktor zu spielen.
Folgendes ist bei mir ans Tageslicht gekommen ..... hatte ja auch stress mit meiner alten TCI, und habe diese zu einen sehr guten Freund in die Schweiz, zur Elite Uni in Zürich gesendet ..... in dem seiner Abteilung werden dort unteranderem auch Handy´s und Feinschaltkreise untersucht und entworfen ..... na jedenfalls haben die dort die Weltbesten Messgeräte.
Er hat die alte TCI den Studenten mal zur Messübung vorgelegt und was dort ans Lich kam, war lustig .... viele Bauteile funkionieren noch, waren aber auf Grund des Alter und fehlerströme nicht mehr in den Lage die vollen Parameter zu erfüllen .... auch waren die Trimmer und Kondensatoren schon am Rand der Auflösung .... dieses hatte dann auch zur Folge, das der Elektrodenfluß, nicht mehr sauber erfolgte und es zur diesen Rückstößen und Fehlschaltungen kam .... dort hatten sie dann den gleichen Gedanken mit dem 10Z-Dioden und waren verblüfft, das sie dort den gleichen Efekt hatten wie Du ( siehe Dein Punkt 4. ) ..... aber mit den Freilaufdioden klappte es .... jetzt schiesst die TCI wieder den vollen Saft durch, schaltet in sauberen Kurven und wenn alls klappt, ist auch die Funkenstrecke um ein paar Millisekunden etwas verlängert ohne aber den Zündpunkt zu verändern ... ( bessere Verbrennung) , ach und die Freilaufdioden haben es endlich geschaft, das es keine Rückentladung mehr gibt .... also der Funke bleibt in der Kerze und schiesst versehendlich nicht zurück auf die TCI oder in deiem Fall auf den DZM

Viel Glück


Moin Odin,

zur Heilung war mir noch eingefallen, weniger für den XV Motor, weil es offensichtlich gute neue Ersatz TCI gibt: Ein Betroffener hat mal mutig alle Kondensatoren in der TCI ausgetauscht, weil die wirklich verschleissen. Ich weiss nicht mehr in welchem Forum das zu lesen war, er hat jedenfalls eine dolle Verbesserung feststellen können.

Bei der eigentlichen Ursache komme ich nur zu dem Schluss, dass die Ruhe-/Ladezeit für die Zündspulen beim Starten viel größer ist als bei laufendem Motor, damit auch die Überspannungen entsprechend höher. Die TCI der FZR Modelle hat schon einen eigenen Ausgang für das DZM Signal. Offensichtlich ist den Herstellern auch irgendwas auf gefallen.

Ein neutraler Wächter für den Motorlauf, ein träges Relais statt einer Ladestromkontrolleuchte könnte eine solche (als LED) wie auch den ein oder anderen Prozess, z.B. das Anzapfen des Zündsignals, einfach an oder abschalten oder während des Startens einen ungesicherten Strom direkt von der Batterie auf die Zündanlage (rot-weiss) geben.


Wie auch immer. Interessanterweise läuft der Anlassprozess ohne DZM wei bei einem ganz normalen Mehrzylindermotor.

Grüße, Olaf

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