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Öl kühler nachrüsten sinnvoll oder nicht?

So 18. Jul 2021, 20:35

Hallo zusammen,

meiner Diva hat von werk aus kein Öl kühler verbaut.
Ich überlege ein zu montieren.
Macht das Sinn oder nicht so wirklich?

Grüße aus Stuggi

So 18. Jul 2021, 20:35

So 18. Jul 2021, 21:32

Wenn deine Öltemperatur die 120°C überschreitet, kann das sinnvoll sein.

Im Stau, ohne Fahrtwind, hilft dir auch der Kühler nicht.

Im Herbst, Winter und Frühling ist er eher kontraproduktiv, weil der Motor später oder schlimmer gar nicht, die min. 60°C erreicht. Also dann Pappe vor den Kühler.

Mo 19. Jul 2021, 05:31

Mit einem Thermostat ist das kein Problem. Denn dann läuft der Ölkreislauf nur durch den Kühler, wenn das Öl zu warm würde. Wie shon geschrieben: Im Stand würde da aber auch (fast) nicht helfen.

Bei den XJ 650ern geht man davon aus, dass der Ölkühler (ohne Thermostat) eher unnötig ist. Aber 1980 war das ein Zeichen für einen Hochleistungsmotor. Ich habe ihn bei kühlen Temperaturen immer zugehängt, denn eher haben diese Motore das Problem nicht richtig warm zu werden. Nur bei sehr sportlichen Passfahrten macht der Ölkühler vielleicht Sinn.

Wenns also wegen der Optik sein soll, dann besser einen mit Thermostat.

Mo 19. Jul 2021, 13:23

Bei der Diversion geht m.W. eh nur ein Nebenstromölkühler nachzurüsten. Der lässt sich prima mit Thermostat steuern. Auch im Stand kühlt der ein Bisschen, allein dadurch dass die Ölmenge im Motor größer wird.
Vor allem nach dem Stehen geht die Temp ratz fatz wieder runter. Ich denke aber auch, der Motor braucht nicht wirklich einen Ölkühler. Ich würde daher vorher prüfen, wie hoch die Temperaturen wirklich werden. Die Daytona Anzeige ist sehr exakt.

https://www.louis.de/artikel/daytona-un ... r=10015072

Grüße, Olaf

Di 20. Jul 2021, 14:56

Olaf hat geschrieben:Auch im Stand kühlt der ein Bisschen, allein dadurch dass die Ölmenge im Motor größer wird.

Vor allem wird die Oberfläche erhöht um einfach statisch Wärme abzuleiten.

Ist wie beim Kühlschrank: Die Wärme wird ohne Fahrtwind und ohne Lüfter abgeleitet.
Einfach durch die grosse Oberfläche.

Gruss Axel und bleibt Gesund!

Di 20. Jul 2021, 17:09

Ist wie beim Kühlschrank: Die Wärme wird ohne Fahrtwind und ohne Lüfter abgeleitet.
Einfach durch die grosse Oberfläche.

Oha....

Die Oberflächen der Kühlschrankwärmetauscher sind auf natürliche Konvektion ausgelegt.

Der Ölkühler hat in Sachen natürlicher Konvektion eine Oberfläche in Postkartengröße.
Im Fahrtwind wie die Seite einer Tageszeitung.

Das macht einen so großen Unterschied, dass mir ein solcher Vergleich sehr sehr falsch erscheint.

Di 20. Jul 2021, 17:16

Lt. Schroedis Modellgeschichte hat die 600er ab 1996 Oelkühler serienmäßig.
Gruß Werner

Di 20. Jul 2021, 19:02

ExCombie hat geschrieben:
Ist wie beim Kühlschrank: Die Wärme wird ohne Fahrtwind und ohne Lüfter abgeleitet.
Einfach durch die grosse Oberfläche.

Oha....

Die Oberflächen der Kühlschrankwärmetauscher sind auf natürliche Konvektion ausgelegt.

Der Ölkühler hat in Sachen natürlicher Konvektion eine Oberfläche in Postkartengröße.
Im Fahrtwind wie die Seite einer Tageszeitung.

Das macht einen so großen Unterschied, dass mir ein solcher Vergleich sehr sehr falsch erscheint.


Naja, Senf:

ein Kovektionsheizkörper funzt ja auch.

Es ist tatsächlich so, dass stehende Luft viel mehr Wärme aufnehmen kann, als schnell vorbeiströmende. Bis zu einem gewissen Punkt. Punkt.
Da sie sich dabei ausdehnt, sucht sich der Überhang (der nicht mehr zwischen die Kühlrippen passt) einen Ausweg, der Rest folgt und zieht frische Luft nach.
Wenn der Kühler etwas schräg gestellt ist, funzt das natürlich besser.

Wenn Fahrtwind, (vorbeiströmende Luft) nur ein Viertel soviel Wärme abführt, aber die Luftmenge eben zwanzigmal so groß ist, gestaltet sich der Kühleffekt am Ende natürlich größer.

Grüße, Olaf

Mi 21. Jul 2021, 19:19

Das macht einen so großen Unterschied, dass mir ein solcher Vergleich sehr sehr falsch erscheint.

Es ist problemlos möglich jede Aussage (meine) irgendwie umzudrehen.
Fest steht dass Wärme abgeführt wird über möglichst grosse Oberfläche.
Dazu haben die Kühler Rohrschlangen Bleche und funktionieren bis zu einem gewissen Grad ohne Fahrtwind und extra Lüfter.

Der Vergleich zum Kühlschrank war einfach gedacht als besseres Verständnis für Menschen die nicht Physik studiert haben. Oder Thermodynamik ...

Gruss Axel und bleibt Gesund!

Do 22. Jul 2021, 05:40

Klar funktioniert auch ein Konvektions-Ölkühler.
Aber wo baut man das 60 x 60 cm große Teil an?

Ohne Spaß. Die Wärmemenge die ein Kühlschrank "raustransportiert" ist minimal. Da stellt man mal 2 Halbe Bier mit 20 Grad rein die auf 5 Grad abgekühlt werden sollen, Zeitraum 15 Minuten.

Beim laufenden Motor kommt ständig Hitze. Da bleibt nur sehr wenig Zeit die Wärme abzuführen.

Do 22. Jul 2021, 13:35

Tscharlie hat geschrieben:Klar funktioniert auch ein Konvektions-Ölkühler.
Aber wo baut man das 60 x 60 cm große Teil an?

Ohne Spaß. Die Wärmemenge die ein Kühlschrank "raustransportiert" ist minimal. Da stellt man mal 2 Halbe Bier mit 20 Grad rein die auf 5 Grad abgekühlt werden sollen, Zeitraum 15 Minuten.

Beim laufenden Motor kommt ständig Hitze. Da bleibt nur sehr wenig Zeit die Wärme abzuführen.


Tssss...

Die Aussage ist wohl schon sehr pauschal, oder?

Es muss z.B. heißen: Der Motor produziert im Leerlauf 0,5 Grad mehr Kerntemperatur pro Minute, als durch die ZylinderKühlrippen abgeführt werden kann.
1. Frage: Wie groß muss die Oberfläche eines Ölkühlers sein, um ohne Lüfter die Öltemperatur bei 100 Grad 0,5 Grad pro Minute zu senken?
Bedenke: das Öl zirkuliert und ist naturbedingt heißer als der Kühler.

2. Frage: Wie lange muss ein Motor ohne Ölkühler im LL laufen, bis die Öltemperatur von 85 auf 120 Grad steigt? (In meinem Beispiel 70 Minuten)

3. Frage: Ist es von Nachteil, wenn ein Zusatzölkühler ohne Lüfter das Öl nur 0,25 Grad pro Minute heuunterkühlt?
(Es könnten 140 Minuten im LL an der Ampel verstreichen, in denen der Fahrer überlegen kann, ob er lieber den Motor abstellt oder baldigst Lüfter nachrüstet.)

Olaf

Sa 24. Jul 2021, 12:39

Da hier nur wissenschaftlich ermittelte Daten akzeptiert werden wollte ich es selbst ganauer wissen.
Heute Morgen vor dem angekündigten grossen Regen hab ich das Motorrad richtig gescheucht.
Dann in der Garage 10 Minuten im Standgas laufen lassen damit der Motor ohne kühlenden Fahrtwind gleichmässig Temperatur bekommt.

Am Ölkühler hab ich dann mit einem Infrarot Thermometer gemessen:

Zulauf: 87°C
Rücklauf: 74°C

Mag sich jeder selbst ein Bild machen. Mir sagt es dass der kleine Kühler im Stand und ohne Fahrtwind durchaus funktioniert und Wärme abführt.

Gruss Axel und bleibt Gesund!

Sa 24. Jul 2021, 13:10

Turbo-Opa hat geschrieben:Da hier nur wissenschaftlich ermittelte Daten akzeptiert werden wollte ich es selbst ganauer wissen.
Heute Morgen vor dem angekündigten grossen Regen hab ich das Motorrad richtig gescheucht.
Dann in der Garage 10 Minuten im Standgas laufen lassen damit der Motor ohne kühlenden Fahrtwind gleichmässig Temperatur bekommt.

Am Ölkühler hab ich dann mit einem Infrarot Thermometer gemessen:

Zulauf: 87°C
Rücklauf: 74°C

Mag sich jeder selbst ein Bild machen. Mir sagt es dass der kleine Kühler im Stand und ohne Fahrtwind durchaus funktioniert und Wärme abführt.

Gruss Axel und bleibt Gesund!


Subbää, Axel!

Voll empirisch. :) :) :)

Und sprachwissenschaftlich kühlt ein Ölkühler Öl. Wahrscheinlich primär jenes, welches durch ihn hindurchläuft.

Grüße, Olaf

Sa 24. Jul 2021, 13:29

Danke Olaf!

Den Vergleich mit dem Kühlschrank hab ich diesmal weg gelassen.
Nicht dass mir wieder einer den Rat gibt ein 60 x 60 cm grosses Blech an die Turbo zu schrauben ...

Die Funktion (Wärme abgeben) ist zwar die gleiche nur von der Konstruktion und Nutzung grundsätzlich anders ausgelegt.

Gruss Axel und bleibt Gesund!

Ehrlich gesagt musste ich "empirisch" erst mal gockeln um die Bedeutung heraus zu finden.
Ich werde das jetzt öfter mal in den Raum werfen um festzustellen wie viele "normal" und allgemein gebildete Menschen das überhaupt wissen.

Sa 24. Jul 2021, 15:23

Turbo-Opa hat geschrieben:Danke Olaf!
Ehrlich gesagt musste ich "empirisch" erst mal gockeln um die Bedeutung heraus zu finden.
Ich werde das jetzt öfter mal in den Raum werfen um festzustellen wie viele "normal" und allgemein gebildete Menschen das überhaupt wissen.


ah ja! :)

Was ist die empirische Methode?
Empirische Forschung bedeutet wissenschaftliche Erfahrungen machen. Die „empirische Forschung“ ist demnach die wissenschaftliche Methode, die durch systematische Erhebung, Auswertung und Interpretation von Daten, Erkenntnisse gewinnt und Aussagen über die Realität zulässt.
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