Aktuelle Zeit: So 2. Jun 2024, 02:25

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 19 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Macken im Gabelstandrohr
BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 14:59 
Moin ins Forum,
ich habe ich die Gabel eines Teileträgers zerlegt und ordentlich gereinigt.

Leider weist eines der Standrohre (also der obere Teil des Gabelholmes) einige zwar kleine, aber fiese Macken im Chrom auf.
Von der Oberfläche kleiner 1x1mm, die Tiefe ist aber mit dem Fingernagel erfühlbar (also leider mehr als nix).
Die Stellen befinden sich (natürlich...) im Arbeitsbereich der Simmerringe. :?

Versuch bisher:
Mit 2000`er Nasspapier und Hand passiert nix.
Mit 800`er Nasspapier und Hand passiert nix.
Ich hab dann eine Rolle 120`er, aber das empfinde ich als viel zu grob.

a) Bevor ich irgendwann blind neue Simmerringe einbaue, auf das beste hoffe und mich dann am Ende doch vollöle, möchte ich gern wissen, ob, wie und womit ich diese Macken evtl. etwas ausschleifen kann.
Gibt`s da was? Irgendeinen Aufsatz für die Bohrmaschine? Habt Ihr `nen link?

b) Oder gar nicht ausschleifen, sondern gut entfetten und mit Kaltmetall auffüllen? Ich hab da noch so ein 2K-Zeugs von J-B Weld zu liegen. Oder UHU 300 endfest...
Aber wie bekäme man das dann perfekt bündig geschliffen, ohne das Restrohr zu zerkratzen?
Gibt`s da was? Irgendeinen Aufsatz für die Bohrmaschine? Habt Ihr `nen link?

Metallpros mit gemachten Erfahrungen bitte vor! :D


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 9. Feb 2017, 14:59 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 15:11 
Offline
Techniker
Techniker

Registriert: Di 7. Apr 2015, 14:11
Beiträge: 1292
Wohnort: Rosendahl
Rostnarben im Standrohr...


Erstmal nicht schleifen!

Gabel zerlegen.
Die Bereiche ordentlich entfetten.
Mit einer Drahtbürste die kleinen Löcher ausbürsten.
Dabei fliegt auch etwas Chrom am Rand weg.

Ordentlich entfetten!

Dann 2K Kleber, z.B. UHU Endfest
Oder irgend ein andere Epoxidkleber

Anmischen, in die Löcher reiben.

Überfüssiges, mit einer Klinge abziehen


Wenn ausgehärtet, schleifen.

Ich nehme Schleifpads dafür. Mit Wasser schleifen.
Man kann auch die grüne Fläche von so billig Küchenschwämme verwenden.

Wenn glatt, dann fertig, mit der Arbeit!

Die Faltenbälge der MZ montieren, damit das nicht wieder passiert.

_________________
Gruß
uli


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 17:11 
Offline
Techniker
Techniker
Benutzeravatar

Registriert: Di 17. Feb 2009, 19:11
Beiträge: 1289
Wohnort: Mannheim
Tach Jens Helge.
Mit Uhu Endfest 300 hab ich sowas schon mal gemacht. Vorarbeit wie Uli beschrieb. Geschliffen habe ich mit langen Streifen Schleifleinen, feines, Körnung weiß ich nicht mehr. Bei Zylindrischen Gegenständen macht man das wie die Geländerbauer. Lange Streifen schneiden, ca. 1,5 x 30 cm, oder länger, um das Rohr legen, mindestens den halben Umfang, an den Enden anfassen und ohne starken Zug hin und her ziehen. Ähnlich wie das Speichen-Putzen beim Fahrrad. So gibt es keine Abflachung sondern die gewünschte Rundung.

_________________
Gruß. Eddie,
-
un Agathe nickt mi´m Kopp.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 18:29 
Offline
Moderator
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sa 9. Dez 2006, 00:24
Beiträge: 8694
Wohnort: Region Darmstadt
Chrom nicht schleifen, ist doch viel zu weich. Nur wenn Scharten hochstehen, 800er Papier oder feiner mit Teppichklebeband auf einen glatten Klotz kleben und die Scharten abziehen.
Entrosten mit Öl und Stahlwolle FF oder 00, damit kriegst du sogar nen rostigen Krümmer wieder hin.
Keine Reparaturversuche. Überlege, wieviel Öl maximal im Laufe eines Jahres austreten kann und wie groß allein die Toleranz beim befüllen des Rohres ist.

Grüße, Olaf

_________________
wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 08:27 
Moin ins Forum,

herzlichen Dank für Euer Zusammentragen.
Ich werde mir also mal (noch mehr) Bremsenreiniger, UHU Endfest 300 und Schleifleinen besorgen. :D


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 10:15 
Offline
Techniker
Techniker
Benutzeravatar

Registriert: Di 17. Feb 2009, 19:11
Beiträge: 1289
Wohnort: Mannheim
Crazy Cow hat geschrieben:
...800er Papier oder feiner mit Teppichklebeband auf einen glatten Klotz ...
Das wird nach meiner Erfahrung nix. Was hier die Maschine macht, geht mit Geduld auch von Hand.
https://www.youtube.com/watch?v=AURwyfVWSBY

_________________
Gruß. Eddie,
-
un Agathe nickt mi´m Kopp.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 11:58 
Offline
Techniker
Techniker

Registriert: Di 7. Apr 2015, 14:11
Beiträge: 1292
Wohnort: Rosendahl
Ich finde so einiges bedenklich......

Meines Erachtens nach, ist Schmirgel zu "scharf".
Die Chrom Schicht möchte man behalten. (denke ich mal)
Schleifen, auf das Minimum beschränken!

Dann, würde ich nur in Bewegungsrichtung der Simmerringe schleifen.

Zitat:
Chrom nicht schleifen, ist doch viel zu weich.

"Weich"?
Welches "weich"?
Mein "weich" und dein "weich" scheinen sich zu unterscheiden!

Härte, nach Mohs:
Diamant 10
Chrom 8,5
Eisen 4
Kupfer 3

_________________
Gruß
uli


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 12:57 
Offline
Moderator
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sa 9. Dez 2006, 00:24
Beiträge: 8694
Wohnort: Region Darmstadt
Eddie, mach sowas nicht.

Die Gefahr, dass man beim Rundschleifen die Form verschleift ist viel zu gross. Und hartverchromt ist in Wirklichkeit "dickverchromt", man schleift also die Chromschicht nicht durch, das ist ja gerade das tückische. Man denkt, es sei wieder alles in Ordnung, wenn es glänzt, hat aber in Wirklichkeit das Rohr oval geschliffen. Und das wollen wir doch nicht.
Deshalb: hochstehende Scharten nur mit einem harten Klotz abziehen, das hinterlässt auf einem Rohr die kleinste Narbe. Die wird locker von einem Simmering abgedichtet, wenn der nicht von Scharten beschädigt wird.

Grüße, Olaf

_________________
wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 13:08 
Offline
Moderator
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sa 9. Dez 2006, 00:24
Beiträge: 8694
Wohnort: Region Darmstadt
combie hat geschrieben:
Welches "weich"?
Mein "weich" und dein "weich" scheinen sich zu unterscheiden!

Härte, nach Mohs:
Diamant 10
Chrom 8,5
Eisen 4
Kupfer 3


Das Weich, das entsteht, wenn zur Vermeidung der Mikrorissbildung im Chrom Zwischenschichten aufgetragen werden. Die Verfahren zum Auftragen von reinem Chrom werden m.W. nur im Inneren von Motoren oder Hydrauliken angewendet.
Aussen würden sie rosten.

Wikipedia hat geschrieben:
Hartverchromung[Quelltext bearbeiten]
Die Hartverchromung ist ein irreführender Ausdruck, weil er nahelegt, dass eine Hartchromschicht härter sei als eine (dünne) Glanzchromschicht. In Wirklichkeit ist die Hartchromschicht etwa gleich hart wie die (dünne) Glanzchromschicht. Die Glanzchromschichten sind aber meistens so dünn (siehe oben), dass sich die große Härte bei einer üblichen Härtemessung nicht auswirkt, weil die Prüfspitze sich in die weicheren Unterschichten durchbohrt. Eine zutreffende Bezeichnung wäre „Dickverchromung“, aber der Ausdruck „Hartverchromung“ ist allgemein gebräuchlich. Manchmal werden schon Chromschichten oberhalb von etwa 1 µm als Hartchrom bezeichnet, es kommen aber auch Hartchromschichten von mehreren Millimetern vor z. B. bei Druckzylindern.
Eine normale Glanz- oder Hartchromschicht enthält ein dichtes Netz sehr feiner Risse, die aber für das freie Auge nicht sichtbar sind und die man auch nicht ertasten kann. Die Entstehung dieser Risse hängt eng zusammen mit dem bei der Abscheidung ausgasenden Wasserstoff. Ein Teil des Wasserstoffs wird vorübergehend in Form von Chromhydrid in der Chromschicht eingelagert. Beim anschließenden Zerfall des Chromhydrids kommt es zu einer Schrumpfung der Chromschicht und die daraus resultierenden Spannungen führen zu den Rissen. Die Rissigkeit von Chromschichten macht verständlich, dass eine Glanzchromschicht allein, trotz der ausgezeichneten Eigenschaften des Chroms, noch keinen guten Korrosionsschutz bewirkt. Der Korrosionsschutz entsteht erst in Verbindung mit geeigneten Zwischenschichten (meist Nickel oder Kupfer und Nickel). Diese Rissstruktur ist für manche Spezialfälle sogar vorteilhaft, da z. B. ein Ölfilm besser haften kann.
Siehe auch: Aufchromen


Wir haben es hier nicht mit Erzen, Mineralien oder Kristallen zu tun, sondern mit Verfahren. Ich weiß nicht, wer Mohs ist und ob er je die Härte einer Telegabeloberfläche oder eines Auspuffkrümmers gemessen hat.
Ich kann nur beschreiben, bei welchen Verfahren mir der größte Erfolg beschieden war und ich habe viel geschliffen und poliert.

Gruß, Olaf

_________________
wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 13:41 
Offline
Moderator
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sa 9. Dez 2006, 00:24
Beiträge: 8694
Wohnort: Region Darmstadt
netter Mann hat geschrieben:
Moin ins Forum,

herzlichen Dank für Euer Zusammentragen.
Ich werde mir also mal (noch mehr) Bremsenreiniger, UHU Endfest 300 und Schleifleinen besorgen. :D


Ein Wort noch dazu:

Meinen Standpunkt zum Schleifleinen hast du vlt. schon gelesen.

Auch die Schmierei mit dem UHU Endfest kannst du dir sparen.
Bei glatten und sehr homgenen Werkstoffen kann sich das Epoxidharz nicht tief verankern, sondern bezieht seine Abriebfestigkeit aus der Größe der Reparaturfläche und der Menge der möglichen Anker, denn auch eine chem. Verbindung findet nicht statt. Vgl. Glasreparatur von Windschutzscheiben.
Solche Scheiben mit Einschlägen (Macken) unter einer Größe von 2x2mm gelten nicht als beschädigt, weil der Schaden nicht repariert werden kann. Es handelt sich um normalen Verschleiss.
Ich vermute, dass auch im Chrom keine sehr feste Verankerung stattfindet. Aber du kannst es natürlich gerne probieren und über den Erfolg berichten.

Grüße, Olaf

PS: als "harter Klotz" befindet für solch einem kleinen Schaden ein Plexiglasstäbchen 8x10x200 mit einseitig aufgezogenem Nassschleifpapier in meiner Schublade.

_________________
wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 13:55 
Offline
Techniker
Techniker

Registriert: Di 7. Apr 2015, 14:11
Beiträge: 1292
Wohnort: Rosendahl
Zitat:
Ich vermute, dass auch im Chrom keine sehr feste Verankerung stattfindet.

Es soll ja auch gar nicht im Chrom ankern...
Sondern im rostigen Untergrund.
Und Rost ist rau genug, um ausreichend zu ankern.

_________________
Gruß
uli


Zuletzt geändert von ExUserCaesar am Sa 11. Feb 2017, 03:17, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 23:17 
Offline
Techniker
Techniker
Benutzeravatar

Registriert: Di 17. Feb 2009, 19:11
Beiträge: 1289
Wohnort: Mannheim
Crazy Cow hat geschrieben:
Eddie, mach sowas nicht.....
Zu spät. Hab ich schon, vor vielen Jahren. Selbstverständlich nur das was überstand, dann den Krater aufgefüllt. Ist heute noch dicht.

_________________
Gruß. Eddie,
-
un Agathe nickt mi´m Kopp.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 14. Feb 2017, 10:47 
Moin,
aktueller Stand sieht so aus:

Bild Bild

Ich werde zu gegebener Zeit weiter berichten. ;)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 14. Feb 2017, 12:48 
Offline
Moderator
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Sa 9. Dez 2006, 00:24
Beiträge: 8694
Wohnort: Region Darmstadt
Sieht ganz schön scheixxe aus. Sowas hab ich noch nicht gesehen. Nicht die Menge und die Gleichmässigkeit der Löcher.
(Ich würde das zum Anlass nehmen, die Gabel endlich komplett um zu bauen, aber das gildet ja nicht.)
Hast du schon einmal Weichlöten probiert? Weisst schon, die Karosseriebauer der alten Schule können auch Schwarzblech verbleien, ist ne Frage des Flussmittels. Unter dem Chrom sollte sich eine dünne Kupfer- oder Nickelschicht befinden, an der sich Weichlot festhalten könnte.

Grüße, Olaf

_________________
wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!
Bild


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 14. Feb 2017, 13:17 
Offline
Praktiker
Praktiker
Benutzeravatar

Registriert: Mi 22. Dez 2010, 03:55
Beiträge: 112
Wohnort: Stuttgart
netter Mann hat geschrieben:
aktueller Stand sieht so aus:


Ojemine...
Ich weiß schon, warum ich möglichst nie hinter jemandem herfahre, egal ob Moppete oder Käfig...

Zum Testen von Reparaturmethoden auf jeden Fall ein ideales Testobjekt, dieses Standrohr. :D

_________________
Rock 'n' roll, ladies. :D

Simon

92er XJ600S + T509 + Versys
Kettensatzwechsel, Ventileinstellung


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 19 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Zurück vom Gardasee - mal schnell 900 km am Stück - Macken
Forum: XJ 900 F 31A 58L 4BB
Autor: peter
Antworten: 13

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Bau, Erde, USA, Forum, Liebe

Impressum | Datenschutz