rama56 hat geschrieben:
Mmh, weniger gute Qualität?
Wahrscheinlich geht es nicht besser. Für mich ist Blech immer so etwas wie ein gewachsenes Stück Holz oder extrudierter Kunststoff. Es hat eine Lauf- bzw. Walzrichtung.
Und wenn du es schlecht behandelst, heiß geworden oder beim Wegstellen einseitig gekühlt, dann dehnt es sich asymmetrisch oder geht nicht gleichmäßig auf das Kaltmaß zurück. (Es wird idealerweise nach der Bearbeitung getempert, um Spannungen herauszunehmen, damit das nicht passiert.)*
Beim SideBike Kyrnos Gespann werden beide vorderen Bremssättel der XJ900S auf eine Original-Bremsscheibe gesetzt. Gute Wärmeabfuhr über einen großen Alutopf. Die Scheibe hält oft nur ein halbes Jahr, dann rubbelt sie. Schon die France-Equipment 5mm Scheibe geht im Normalbetrieb ewig lang.
Dann noch was: halte mal ein Stück Holz an eine rotierende Scheibe, es glüht und kohlt sofort.
Der Unfug bei billigen (feinen) organischen Belägen mit geringem Verschleiß ist, dass sie heißer werden als andere und die Scheibe auch. Wo Abrieb entsteht, geht auch die Hitze raus, wo nicht, fängt es zu glühen an.
Ausser den originalen Yamaha Bremsbelägen für vorn habe ich nur mit den groben EBC Belägen (nicht gesintert) gute Erfahrungen gemacht. Alle anderen nehme ich nur für hinten.
Ich habe aber auch noch nie 4mm Vollscheiben gefahren, (doch einmal kurz am Kyrnos). Kann also sein, dass das alles wieder mal nicht stimmt.
* tempern ist ein teurer Spaß. Der Prozess dauert recht lang, deshalb muss ein (Durchlauf-)Temperofen ewig groß sein damit eine laufende Produktion hineinpasst. Braucht viel Energie, hält den Betrieb auf.
Olaf
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wi müssen all tau Moder warn, tau Moder ... tau Moder ...!