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 Betreff des Beitrags: Was ist eine Schwenksattelbremse
BeitragVerfasst: Mi 16. Nov 2022, 11:21 
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Macher
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Ja evtl. weiß das ja einer bei der Yamaha xv 750 se soll Anfang der 80er so was verbaut, gewesen sein, ist doch eher ein Rechtschreibfeler müsste doch Schwimmsattel heißen oder Irre ich. ?

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Der mit der Franzosenfunzel ;)


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Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 11:21 


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BeitragVerfasst: Mi 16. Nov 2022, 11:48 
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Das hatte BMW früher auch. Anhand dieses Bildes sollte die Funktionsweise erkennbar sein.

Bild

Die Bremsbeläge nutzen sich bei derartigen Konstruktionen keilförmig ab.

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Gruß, Jörg


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BeitragVerfasst: Mi 16. Nov 2022, 12:15 
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Macher
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Okay danke dir jetzt ist mir einiges klar geworden.
War ne Frage aus motor-talk.de ich konnte das nicht glauben

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BeitragVerfasst: Mi 16. Nov 2022, 13:55 
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Moin.
Die Einkolben-Schwenksattelbremse vorne an meiner 5G5 hatte ich mal auseinander. Daher das Bild.

Bild

Man sieht, wo der Bremskolben rein gehört, kann sich denken, wo die Beläge sitzen und wo die Scheibe läuft. Oben drauf ist das Schwenklager zu sehen, durch das läuft ein Lagerbolzen ganz durch das Sattelgehäuse und ist in dem Ausleger des Gabeltauchrohrs verschraubt.

Bild

Das Ganze ist sehr wartungsbedürftig. Wenn der Schwenkbolzen nicht nachgeschmiert wird, fehlt es bald an Bremsleistung. Das ist eine Gemeinsamkeit mit Schwimmsattelbremsen, wenn da die Gleitbolzen vernachlässigt werden.

Die Beläge sind im Neuzustand wegen der Schwenkbewegung auf einer Seite dünner. Sie werden systembedingt ungleichmäßig abgerieben, was für sich nicht schlimm ist. Sie werden aber auch ungleichmäßig von Druck beaufschlagt. Das hat zur Folge, dass nie die ganze Belagfläche gleichwertig trägt. Einer der Gründe für die schwache Bremswirkung der 5G5. Schwenksattelbremsen waren wohl einer der Irrwege im Bremsenbau.

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Gruß. Eddie,
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BeitragVerfasst: Mi 16. Nov 2022, 14:35 
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Richtig, genau wie AntiDive.... :D

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Gruß, Jörg


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BeitragVerfasst: Fr 18. Nov 2022, 10:05 
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Macher
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Ja super für mich Laien erklärt. Danke eddy

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BeitragVerfasst: Mo 21. Nov 2022, 16:30 
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Der Oberbegriff für diese Bremse ist "Kippsattelbremse". Dass sie von irgendjemandem Schwenksattelbremse tituliert wird, ist dem Umstand geschuldet, dass sie nicht über der Scheibe sondern 90° gedreht hinter der Scheibe montiert ist. Die Zentrierung und Betriebssicherheit sind deutlich höher als bei einer Schwimmsattelbremse. Die Rückstellung des passiven Belages erfolgt nach dem Bremsen durch eine Gummibuchse , die beim Bremsen auf Torsion belastet wird.

@Eddie: das mit dem Schmieren des Schwenkbolzens ist leider falsch, kann man so machen, soll man aber nicht. Der Bolzen ist von Hause aus kein Drehlager, sondern ein ein Steckachse, eine starre Schraubverbindung, die bei der Montage angeknallt wird. Sämtliche dreh- und Kipparbeit übernimmt das lange Gummilager.
Werden neue Beläge eingesetzt, dreht sich das Gummi in der äußeren Hülse so lang, bis beide Beläge den gleichen Abstand zur Scheibe haben. Beim Bremsen dann wird das Gummi radial vorgespannt (Torsion) dreht sich aber nicht in der äußeren Hülse. Nach dem Bremsen schnackest es einfach 1-2 Grad zurück.

Aber: due Reibung des Gummis erzeugt einen gewissen Gegendruck im Handhebel, so dass die Bremse von Leuten, die sie nicht kennen verrufen wird. Vollkommen zu unrecht. Nur das anbremsen mit mit leichter Handkraft geht etwas schwerer als bei anderen Bremsen.
Und: auch ich Brutus hatte zuletzt den Schraubbolzen als Drehlager eingesetzt, da er einfach gekontert werden kann. Die Bremse spricht dadurch äußerst sensibel an, aber der Schraubbolzen verbiegt neben dem Gewinde.

Grüße, Olaf

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BeitragVerfasst: Mo 21. Nov 2022, 22:39 
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Macher
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Ich verlinke mal den Beitrag:

https://www.motor-talk.de/forum/yamaha- ... st64642010

Mittlerweile kloppen sie sich wie man am besten die Bremse reinigt sehr
interessant.

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BeitragVerfasst: Di 22. Nov 2022, 13:32 
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Crazy Cow hat geschrieben:
...@Eddie: das mit dem Schmieren des Schwenkbolzens ist leider falsch, kann man so machen, soll man aber nicht...
Meine Maschine hatte EZ 4/1984 und ich habe sie mit Wartungsmängeln, aber schön poliert, im Jahr 2000 mit 20000 km übernommen und bis 2011 gefahren. Gab es da verschiedene Bremsen-Versionen? Soweit ich mich erinnern kann, war da eine Hülse lose im Sattel, die mit der langen Schraube am Gabelausleger fixiert war. Maschinenbautechnisch ein klassisches Schwenklager. Von einem Gummielement habe ich da nichts gesehen. Es hat auch kein Belag hörbar geschliffen, die Rückstellung muss also wohl geklappt haben. Meine Schmierung zwischen Hülse und Sattel hat jeweils recht gut und lange funktioniert. Nach meiner ersten Operation kurz nach Übernahme war die Bremswirkung nicht wiederzuerkennen. Der Belagverschleiß war recht heftig, fünf oder sechs mal brauchte ich neue. Leider habe ich keine Detailfotos mehr aus der Zeit.

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Gruß. Eddie,
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